Senat soll sich zur Heidekrautbahn bekennen

Pankow. Die Stammstrecke der Heidekrautbahn soll endlich wieder voll befahrbar sein. Sie sollte außerdem auf Regionalbahnniveau ausgebaut werden. Darin sind sich die Fraktionen der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) einig.

Auf ihrer vergangenen Sitzung fassten die Verordneten einen entsprechenden Beschluss. Es müsse endlich wieder eine umsteigefreie Fahrt aus dem Berliner Umland bis zum Bahnhof Gesundbrunnen möglich sein.

Damit das geht, muss der Senat zunächst den vorgesehenen Wiederaufbau der Nordbahn zwischen Hohen Neuendorf und Schönholz als Fernverkehrsstrecke aus dem Bundesverkehrswegeplan abmelden. Dafür soll sich das Bezirksamt bei der Landesregierung einsetzen. Dann wäre die Wiederherstellung der Stammstrecke der Heidekrautbahn problemlos möglich.

Die „Heidekrautbahn“ gehört zu den ältesten Kleinbahnen Deutschlands. Gegründet wurde ihre Betreiberin, die Niederbarnimer Eisenbahn AG (NEB), bereits im Jahre 1900. Weil sie von vielen Berlinern für den Ausflugsverkehr genutzt wird, erhielt sie den Spitznamen „Heidekrautbahn“. Mit dem Mauerbau musste der Betrieb eingeschränkt werden. Von Karow aus fahren die Züge heute über den Knotenpunkt Basdorf weiter Richtung Groß Schönebeck beziehungsweise nach Wensickendorf und Schmachtenhagen.

Die NEB plant, ihr Streckennetz aber wieder auszubauen. Vorgesehen ist, die frühere Stammstrecke bis nach Gesundbrunnen wieder in Betrieb zu nehmen. Dieses Projekt schrieben Berliner SPD und CDU sogar in ihrem Koalitionsvertrag fest.

Die Umsetzung scheiterte bislang daran, dass der Streckenabschnitt zwischen Schönholz und Wilhelmsruh immer noch für einen eventuellen Fernverkehrsausbau Richtung Norden freigehalten wird. Dieser Fernverkehr umfasst nach aktuellem Fahrplan aber nur einen IC-Zug pro Tag in jede Richtung.

Vor diesem Hintergrund fordern die Pankower Verordneten nun, dass sich der Senat vom Projekt des Wiederaufbaus der Nordbahn verabschiedet und stattdessen den Weg für den Ausbau des Regionalverkehrs frei macht. BW

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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