Tram im Viertelstundentakt: Auch auf der Buslinie 122 gibt es eine Taktverdichtung
Rosenthal. Ab Dezember wird die Straßenbahnlinie M1 in einem dichteren Takt fahren. Darauf verständigten sich BVG und Senatsverkehrsverwaltung.
Zwischen Pastor-Niemöller-Platz und Rosenthal Nord sowie Pastor Niemöller-Platz und Schillerstraße werden die Straßenbahnen dann alle 15 Minuten statt wie bisher alle zwanzig Minuten fahren. Das hat zur Folge, dass auch der Streckenabschnitt zwischen Am Kupfergarben und Grabbeallee häufiger befahren wird, nämlich alle siebeneinhalb Minuten.
Vor allem die Nord-Pankower Abgeordnetenhausmitglieder Torsten Hofer (SPD) und Gottfried Ludewig (CDU) machten sich in der Vergangenheit immer wieder für eine Taktverdichtung stark. „Mit Unterstützung vieler Bürger ist es gelungen, dass die Straßenbahn im Pankower Norden nun bald alle 15 Minuten fährt. Das ist ein großartiger Erfolg“, stellt Ludewig fest.
Hofer sagt: „Von dem neuen Takt profitieren täglich Hunderte Menschen in Rosenthal und Wilhelmsruh.“ Er fordert außerdem: „Perspektivisch müssen wir die Linie M1 ins Märkische Viertel verlängern und auf einen Zehn-Minuten-Takt hinarbeiten. Die M1 ist und bleibt das Rückgrat des öffentlichen Nahverkehrs in Pankow.“
Zum Winterfahrplan gibt es außerdem eine Veränderung in der Taktzeit der Buslinie 122. Der Bus, der durch Wilhelmsruh und Rosenthal fährt, wird werktags von 9 bis 12 Uhr in einem Zehn- statt im bisherigen Zwanzig-Minuten-Takt unterwegs sein. Anke Lobmeyer begrüßt diese Veränderung. Die Wilhelmsruherin hatte sich in den zurückliegenden Monaten mit ihren Mitstreitern vom „Arbeitskreis Verkehr Wilhelmsruh“ für solch eine Taktverdichtung eingesetzt. Gemeinsam sammelten sie Unterschriften, die sie an die BVG übergaben.
Gerd Freitag vom BVG-Bezirks- und Zielgruppenmanagement berichtet, dass Leistungsanpassungen im Bereich Rosenthal – Wilhlemsruh – Märkisches Viertel bei der BVG schon länger diskutiert würden. Sie bergen aber Herausforderungen. Zwischen Pankow und Reinickendorf gibt es derzeit keine weiteren geeigneten Straßenverbindungen, die ein ÖPNV-Angebot als überbezirkliche Strecke aufnehmen könnten. Für praktikable Vorschläge sei man dankbar, so Freytag.
Beim Thema ÖPNV will der Arbeitskreis „Verkehr in Wilhelmsruh“ weiter am Ball bleiben. Unter anderem setzt er sich auch für digitale Anzeigetafeln an Bushaltestellen ein, wie sie andernorts bereits üblich sind. „Am 5. Oktober treffen wir uns in der Bibliothek in Wilhelmsruh, um die Lage im öffentlichen Nahverkehr in unserem Bereich zu besprechen“, so Anke Lobmeyer. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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