Wie der Bahnhof Pankow stetig an Bedeutung gewann

So sah Anfang des vergangenen Jahrhunderts das Haltestellengebäude Pankow-Schönhausen aus. Das Gebäude gibt es heute nicht mehr. | Foto: Sammlung des Vereins Freundeskreis der Chronik Pankow
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  • So sah Anfang des vergangenen Jahrhunderts das Haltestellengebäude Pankow-Schönhausen aus. Das Gebäude gibt es heute nicht mehr.
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Er ist heute einer der wichtigsten Knotenpunkte der öffentlichen Nahverkehrs im Bezirk: der Bahnhof Pankow. Tausende Menschen steigen hier täglich aus oder von der U- in die S-Bahn, Bus oder Straßenbahn um.

Pankow war auch schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die größte Siedlung entlang der Eisenbahnstrecke Berlin-Stettin. Diese eröffnete 1842. Aber der erste Halt nach Berlin befand sich lange im 18 Kilometer entfernten Bernau.

Nachdem die Bahngesellschaft 1877 in Blankenburg einen weiteren Halt eröffnete, drängte die Pankower Gemeindeverwaltung ebenfalls auf einen Haltepunkt. Die Bahn gab 1880 nach. Pankow bekam einen Haltepunkt. Er erhielt den Namen Pankow-Schönhausen in Bezug auf das nicht weit entfernte Schloss Schönhausen. Den Namen Bahnhof Pankow erhielt seinerzeit ein Bahnhof an der Berliner Nordbahn, der heutige Bahnhof Wollankstraße.

Zunächst erfolgten Güter- und Personenverkehr entlang der Station Pankow-Schönhausen auf einem gemeinsamen Gleispaar. Ab 1912 wurden eigene Vorort-Gleise nach Bernau für den Personennahverkehr gebaut. Auf ihnen findet heute der S-Bahnverkehr statt. Im Zusammenhang mit dem Bau dieser Gleise erhielten die Architekten Carl Cornelius und Ernst Schwartz den Auftrag, ein neues Empfangsgebäude an der Nordseite zu errichten.

So entstand an der Florastraße ein zweigeschossiges Haus mit einem hohen Satteldach. Verkleidet ist es mit dunkelvioletten Klinkern. Geplant wurde dieser Neubau zugleich als Wohnhaus und Verwaltungsgebäude. Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des S-Bahnhofs: Vor 90 Jahren wurde die Bahnstrecke elektrifiziert. Der Zweite Weltkrieg hinterließ seine Spuren. Das alte Bahnhofsgebäude, das sich an der Berliner Straße südlich der Ferngleise befand, wurde zerstört. Berlin-Pankow heißt der Bahnhof erst seit 1954.

Den U-Bahnhof gibt es seit der Jahrtausendwende. Pläne, die U2 nach Pankow zu verlängern, gab es bereits in den 20er-Jahren. Doch wegen der Weltwirtschaftskrise wurden sie nicht umgesetzt. In den 90er-Jahren wurde die Idee wieder aufgegriffen. 1997 begannen die Bauarbeiten. Eröffnung war im September 2000. Neben dem U-Bahnhof Pankow entstand eine unterirdische, 200 Meter lange Kehranlage für Züge.

Zum Bahnhofsbereich, wenn auch separat betrieben, gehörte auch der Rangier- und Güterbahnhof Pankow. Dieser wurde vor 125 Jahren eröffnet, 1997 aber endgültig stellgelegt und inzwischen weitestgehend beräumt. Der Investor KGG Krieger Grundstücksgesellschaft möchte hier einen neuen Stadtteil bauen. Seit 2009 wird an der Umsetzung des Vorhabens geplant. Doch das ist eine andere Geschichte.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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