Neues Konzept m Rosengarten
Pächterwechsel im Café

Gastronom Moritz Fleck und Veranstaltungsorganisator Rainer Gehrmann sind mit einem neuen Konzept im Rosengarten an den Start gegangen. | Foto: [bildautor]Foto: Bernd Wähner[/bildautor]
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Das Café am Rosengarten macht derzeit einige Veränderungen durch. Es hat einen neuen Pächter. Und Stück für Stück setzt dieser behutsam Veränderungen durch.

Das Besondere an diesem Café ist: Eigentümer ist das Bezirksamt. Denn die Immobilie liegt mitten im Pankower Bürgerpark. Das Café gibt es bereits seit vielen Jahren. 2007 wurde es durch ein Feuer zerstört. Danach ließ es das Bezirksamt wieder aufbauen. Per Ausschreibung wurde ein neuer Betreiber gefunden. Dessen Vertrag hatte eine begrenzte Laufzeit, wurde zuletzt allerdings immer um ein Jahr verlängert.

Im vergangenen Jahr ist der Betrieb des Cafés vom Bezirksamt neu ausgeschrieben worden. Neben dem bisherigen Pächter bewarb sich auch Rainer Gehrmann gemeinsam mit Moritz Fleck als Partner. Gehrmann organisiert seit zehn Jahren die renommierte Veranstaltung „Jazz im Park“, diie zu Pfingsten Zehntausende Besucher anzieht.

In den vergangenen Jahren wurde der 59-Jährige vom Bezirksamt immer wieder mal gefragt, ob er nicht Lust hätte, das Café im Park zu betreiben. Gehrmann blieb zurückhaltend: „Ich bin kein Gastronom“, begründete er. Doch dann fand er mit Moritz Fleck einen erfahrenen Partner. Fleck betreibt den 1. Berliner Fischmarkt an der Rothenbachstraße.

Gehrmann entwickelte ein neues Konzept, nicht nur für den Gastronomiebetrieb, sondern unter anderem auch für die Parkbibliothek und für Veranstaltungen im Pavillon des Rosengartens. Damit überzeugte er das Bezirksamt, das ihm Anfang des Jahres den Zuschlag als neuem Pächter erteilte.

Am 1. Mai übernahm der neue Betreiber das Café. Rainer Gehrmann weiß, dass er jetzt liefern muss, was er mit seinem Konzept versprochen hat. Es bekam bereits zu hören und zu lesen, dass es unter den Pankowern noch sehr geteilte Meinungen zum Pächterwechsel gibt.

Deshalb legten er, sein Partner und sein neues Team gleich mit Volldampf los. „Uns wurde prophezeit: Wenn ihr übernommen habt, braucht ihr drei, vier Wochen, bis ihr eröffnen könnt“, berichtet Germann. „Wir haben gezeigt, dass es anders geht. Am 1. Mai kurz nach Mitternacht übernahmen wir die Räume. Danach haben wir sauber gemacht, alles eingeräumt, und um 10.30 Uhr haben wir eröffnet.“

Unter anderem ließ der neue Betreiber im Restaurant-Bereich eine Kunstausstellung vom Pankower Galeristen Joachim Pohl gestalten. Er engagierte einen Koch, der zuvor in einem 5-Sterne-Hotel in Berchtesgaden kochte. „Noch ist unsere Gastronomie als Teilküche ausgewiesen“, so Gehrmann. „Es fehlt unter anderem noch an der nötigen Lüftungsanlage.“ Aber man arbeite daran, um ein Vollküchenangebot machen zu können.

Bis es so weit ist, wird der Gastronomie-Bereich trotzdem schon mal Stück für Stück erweitert. So wurde in einem Bereich des „Rosengartens“ eine Pizzeria eingebaut. Weiterhin gibt es ein Imbissangebot. Und natürlich, Gehrmanns Partner sei Dank, auch Fischbrötchen.

Doch nicht nur das Café wollen Rainer Gehrmann und Moritz Fleck auf Vordermann bringen. In diesen Tagen soll auch mit der Sanierung und Reaktivierung der nahe gelegenen Parkbibliothek begonnen werden. „Das ist die älteste noch erhaltene Parkbibliothek in Berlin“, so Gehrmann. Gemeinsam mit dem Verein "Für Pankow" soll sie von innen nach außen saniert werden. Und außen soll sie eine Holzverkleidung erhalten, die mit Kletterpflanzen berankt wird.

„Wir werden den vorhandenen kleinen Bücherbestand ergänzen“, erklärt Gehrmann. „Außerdem wollen wir einen Liegestuhlverleih einrichten. Unter dem Vordach soll es ein paar Tische und Stühle geben.“ Betrieben wird die Bibliothek dann, so wie es früher schon einmal war, voraussichtlich von einem Team Ehrenamtlicher.

Im nächsten Jahr, so der Plan, soll dann die Pavillon-Bühne im Rosengarten von Frühjahr bis Herbst bespielt werden. Nicht nur zu Jazz im Park, sondern die ganze Saison über soll es dann Konzert, Lesungen und ähnliche Veranstaltungen geben. Gehrmann hofft, dass dann auch das Plateau neben dem Café in das Veranstaltungskonzept mit einbezogen werden kann. Dort könnte dann zum Beispiel getanzt werden.

Doch jetzt hofft Gehrmann erst einmal auf Jubeltänze im Biergarten des Cafés: Eigens für die Fußball-Weltmeisterschaft wurde nämlich ein Großbildschirm angeschafft.

Geöffnet ist das Café Rosengarten, das übrigens noch weitere festangestellte Mitarbeiter im Service- und Küchenbereich sucht, täglich von 10 bis 22 Uhr.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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