Weiter im Aufwind
Wirtschaftskreis Berlin-Pankow lud Unternehmer und Politiker zum Neujahrsempfang ein
Der Wirtschaftskreis Berlin-Pankow hat sich auch 2020 wieder viel vorgenommen. Das wurde beim Neujahrsempfang des Pankower Netzwerks deutlich. Er fand in diesem Jahr im Showroom des Unternehmens Party Rent Berlin Mahnecke GmbH in Niederschönhausen statt. Die Vereinsvorsitzende Christine Beck-Limberg konnte über 110 Gäste, darunter auch einige neue Mitglieder begrüßen.
Der stete Mitgliederzuwachs ist für sie ein Zeichen dafür, dass der Verein mit seinen Angeboten den Nerv der Pankower Unternehmer trifft. Zudem macht er deutlich, dass die Unternehmer des Bezirks sich auch gern vernetzen, um gemeinsam den Wirtschaftsstandort Pankow zu stärken. Dass der Pankower Wirtschaftskreis mit seinen Aktivitäten auch von der Landes- und Bezirkspolitik geschätzt wird, betonten auf dem Neujahrsempfang unter anderem auch Wirtschaftsstaatssekretärin Barbro Dreher (Bündnis 90/Die Grünen) und Bürgermeister Sören Benn (Die Linke).
Barbro Dreher erklärte, dass Berlin, vor allem Pankow, nicht nur von der Bevölkerungszahl her wächst. Auch die Wirtschaft wachse. Damit Unternehmen auch weiterhin in Berlin Gewerbeflächen finden, wird der Senat mit dem Bezirk das Gewerbegebiet Buchholz Nord zu einem Wirtschaftsstandort entwickeln. Lange Jahre galt die 200 Hektar große Fläche als Potenzialfläche für die Ansiedlung von Großunternehmen. Inzwischen haben sich Senat und Bezirk entschieden, das Areal kleinteilig zu besiedeln. Das heißt, dort sollen sich kleine und mittelständische Betriebe niederlassen können. Das Gewerbegebiet Buchholz Nord liegt am Rande des Bezirks. Es ist davon auszugehen, dass künftig der Güterverkehr in dieses Gebiet zunehmen wird. Damit dieser überwiegend über die Gleise abgewickelt werden kann, wolle sich der Senat dafür einsetzen, dass dort auch ein Gleisanschluss und ein Bahnhof entstehen, so die Staatssekretärin.
Bürgermeister Sören Benn bringt indes noch einen weiteren möglichen neuen Gewerbestandort ins Spiel. Ein Investor plante bisher, am S-Bahnhof Wilhelmsruh das neue Wohnquartier Wilhelmsruher Tor zu bauen. Ein Gutachten ergab allerdings, dass an diesem Standort erhebliche Geruchsbelästigungen festzustellen sind. Diese rühren von benachbarten Reinickendorfer Industriebetrieben her. Deshalb wird wohl nichts aus dem Wohnungsbauvorhaben. „Wir prüfen jetzt, ob dort vielleicht Gewerbeflächen entwickelt werden könnten“, berichtet der Bürgermeister.
Die Nachrichten, dass sich Senat und Bezirk für die Entwicklung von Gewerbeflächen engagieren, nahmen die Unternehmer mit Beifall auf. Die Vorsitzende des Wirtschaftskreises, Christine Beck-Limberg, gab außerdem einen kleinen Ausblick auf anstehende Vorhaben des Vereins. So wird zum Beispiel das Stipendienprogramm mit der Heinz-Brandt-Oberschule im neunten Jahr fortgesetzt. Mit diesem Wettbewerb werden Schüler von Pankower Unternehmern zu außergewöhnlichen Leistungen motiviert. In den zurückliegenden Jahren sind bereits 96 Schüler mit Stipendien im Gesamtwert von 38 000 Euro ausgezeichnet worden.
Eine nächste Veranstaltung in der Reihe „Just Talk“ findet am 19. Februar ab 19 Uhr in der Brotfabrik am Caligariplatz statt. Tanja Kind-Pöthmann wird an diesem Abend erklären, wie Unternehmer bei schwierigen Verhandlungen erfolgreich sein können. Und am 26. Februar ab 17 Uhr wird die Stefan Fittkau Metallbau und Kunstschmiede GmbH am Darßer Bogen besucht. Stefan Fittkau erhielt den Auftrag, die Laterne des Berliner Schlosses samt Kreuz anzufertigen. Eine der besonderen Schwierigkeiten bei diesem Auftrag bestand darin, die gesamte Konstruktion allein anhand alter Fotografien nachzubauen. In diesem Frühjahr soll die Laterne montiert werden. Die Mitglieder des Wirtschaftskreises haben zuvor die Möglichkeit, sich die Laterne aus der Nähe anzusehen.
Weitere Informationen zum Pankower Wirtschaftskreis und zu seinen Aktivitäten gibt es im Internet auf www.wirtschaftskreis-pankow.de.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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