Auf dem Wasser zum Spreepark
Schiffsanleger und Eierhäuschen sollen bis Ende des Jahres fertig werden

Das Eierhäuschen und der Schiffsanleger gleich daneben werden im vierten Quartal dieses Jahres fertiggestellt. | Foto:  Philipp Hartmann
  • Das Eierhäuschen und der Schiffsanleger gleich daneben werden im vierten Quartal dieses Jahres fertiggestellt.
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Zum Spreepark der Zukunft wird, das ist schon lange bekannt, auch ein Schiffsanleger am Eierhäuschen gehören. Am früheren Ausflugslokal am Rande des Plänterwalds sollen Besucher ankommen, die den Weg vom Treptower Hafen auf dem Wasser zurücklegen wollen.

Bis Ende des Jahres soll das Bauvorhaben, das Teil des nachhaltigen und umweltfreundlichen Mobilitätskonzepts ist, abgeschlossen sein. Auf Anfrage des FDP-Abgeordneten Stefan Förster teilte die Staatssekretärin für Umwelt und Klimaschutz, Dr. Silke Karcher (Grüne), mit, dass die Länge des Anlegestegs 15 Meter betragen wird. Der Zugang wird über den uferbegleitenden Fußweg und den unmittelbar angrenzenden Eingangsplatz am Eierhäuschen und Spreepark ermöglicht. Der Schiffsanleger wird aus einer viereinhalb Meter breiten Zuwegung mit einer daran angeschlossenen sechs Meter breiten und 20 Meter langen Stegplattform bestehen. Er soll mit Sitzgelegenheiten ausgestattet werden. „Hier können die Fahrgäste auf ihre Schiffe warten und die Erholungssuchenden den freien Blick auf die Spree und Berlin genießen“, so Karcher. Die Steganlage soll öffentlich und nutzeroffen betrieben werden, unter anderem von den Berliner Reedereien. Finanziert wird sie über GRW-Fördermittel (Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur) des Bundes und eine Kofinanzierung des Landes Berlin. Die Kosten liegen laut geprüfter Vorplanungsunterlagen bei 1,3 Millionen Euro.

Nach Angaben der für die Entwicklung des Spreeparks zuständigen Grün Berlin GmbH wird zugleich im vierten Quartal die Sanierung des Eierhäuschens abgeschlossen – trotz Pandemie und Engpässen bei Baustoffen. Neben Gastronomie werden in dem Gebäude Künstlerresidenzen und Ausstellungsräume zu finden sein. Wie das landeseigene Unternehmen berichtet, laufen nach der erfolgreichen Dach- und Fassadensanierung seit Beginn des Jahres die Arbeiten für die Gestaltung des Haupteingangsplatzes zwischen dem denkmalgeschützten Eierhäuschen und der Werkhalle. Zusammen mit einem Spielplatz, Biergarten, Restaurantgarten und -terrasse soll ein Stufenensemble, bestehend aus 60 Beton-Sitzblöcken, zum Verweilen am geplanten Haupteingang Ost einladen.

Damit der Spreepark mit dem Fahrrad und zu Fuß besser zu erreichen ist, wird bis Mai die Ertüchtigung des Pionierwegs abgeschlossen. Im Herbst werden dann die Umbauarbeiten des Wasserwegs einschließlich des Stichwegs zum Eierhäuschen starten. Gemeinsam mit der Kiehnwerderallee wird der Wasserweg am Spreepark künftig den Lückenschluss der Ost-West-Erschließung zwischen dem Treptower Park und der Baumschulenstraße bilden und Teil des 4500 Kilometer langen Europaradweges R1. „Zeitgleich zu den laufenden Baumaßnahmen werden die weiteren Planungen für das Englische Dorf und das Riesenrad ausgearbeitet“, erklärt Grün Berlin. Diese sollen voraussichtlich bis Sommer der Öffentlichkeit präsentiert werden. Um die weiteren baulichen Maßnahmen im Spreepark umzusetzen, sei ein Bebauungsplan erforderlich, der durch den Bezirk bis Ende des Jahres beschlossen werden soll. Während der Bauarbeiten wird das Areal auch dieses Jahr wieder für Zwischennutzungen zur Verfügung stehen. Ab April soll es wieder Führungen geben.

Im vergangenen Jahr wurde das 120 Tonnen schwere Riesenrad abgebaut und eine Materialprüfung durchgeführt. Begonnen wurde außerdem mit den Arbeiten zur Sicherung der 1969 errichteten MERO-Halle. Das ehemalige Spezialitätenrestaurant erhielt einen dauerhaften blauen Korrosionsschutz. Aufgrund schlechter Bausubstanz und erheblicher Schäden mit Einsturzgefahr wurden die ehemaligen Sanitär- und Garagengebäude sowie eine Trafo-Station am Englischen Dorf abgerissen. Für den künftigen Betrieb von Spreepark und Eierhäuschen wurden neue Gas-, Trink- und Abwasserwasser-, Strom- und Telekommunikationsleitungen verlegt.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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