Blick auf die Geschichte des Vergnügungsparks
Ausstellung im Eierhäuschen zeigt Erinnerungsstücke, Fotografien und Installationen

Unter dem Titel „Vergangenes Vergnügen“ erwartet die Besucher des Eierhäuschens eine Zusammenstellung von Erinnerungstücken, Fotos und künstlerischen Arbeiten, die einen humorvollen, aber auch kritischen Blick auf die Geschichte des Kulturparks Plänterwald zu DDR-Zeiten und des späteren Spreeparks Berlin werfen.

Drei Themenbereiche umfasst die Ausstellung. „Willkommen im Glück“ widmet sich dem „Kulti“, dem ehemaligen DDR-Kulturpark. Das Kapitel „Park als Bühne“ zeigt das Areal als „kontrollierten Sehnsuchtsort für Vielfalt und Freiheit“ – unter anderem mit der Fotoserie „Kulturpark“ von Christiane Eisler, die in den 1980er-Jahren eine Gruppe Punks im Spreepark mit der Kamera begleitete. „Hinter den Kulissen“ thematisiert den Auf- und Umbau der Parkanlage nach der Wiedervereinigung. Dabei sind auch die originalen Planungszeichnungen des Architekturbüros von Doris und Hinrich Baller zu sehen.

Das Kapitel richtet den Blick aber auch auf die Kehrseiten des Vergnügungsbetriebs: Andrea Pichl setzt sich in ihrer Installation „Plänterwald“ mit Transformation, Verfall und Verlust anhand von Kleinarchitekturen im Park auseinander, während Anselm Reyle den Spreepark in seiner gleichnamigen Fotoserie nach seiner Schließung als gespenstische Szenerie zeigt.

Verbindendes Element der einzelnen Ausstellungskapitel ist das Hörstück „Leben unterm Riesenrad“ der Autorin Anne Waak. Zu hören sind Erinnerungsberichte von Besuchern und ehemaligen Mitarbeitern. Als mobile Audioinstallation begleiten diese Geschichten durch die Ausstellung. Und weitere Erinnerungen werden noch bis Mitte Januar gesucht: Ob eine Eintrittskarte fürs Riesenrad, ein Losgewinn, die alte Punkrock-Kassette oder andere Souvenirs aus dem Vergnügungspark – Zeitzeugen sind aufgerufen, sich in die Ausstellung einzubringen. Wechselnde Erinnerungsstücke und Geschichten werden durch die Ausstellungsmacher in einem mobilen Archiv präsentiert. Informationen dazu finden sich auf spreepark-artspace.berlin/erinnerungen.

Kuratiert wurde die Schau von Christian Hiller und Spreepark Art Space. Sie ist noch bis zum 23. Februar im Spreepark Art Space im Eierhäuschen, Kiehnwerderallee 2, zu sehen. Geöffnet ist mittwochs bis sonntags von 11 bis 18 Uhr, an jedem dritten Donnerstag im Monat bis 21 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Autor:

Hendrik Stein aus Weißensee

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