Temporärer Abschied von der Zeltkuppel
„Cinema 2000“ im Spreepark wird saniert und kehrt danach zurück

Die Zeltkuppel ist abgebaut. Im "Cinema 2000" konnten sich Besucher früher Filme ansehen. Zukünftig soll das 180-Grad-Kino ein überdachter Veranstaltungsort für Kunst und Kultur sein. | Foto:  Manuel Frauendorf
  • Die Zeltkuppel ist abgebaut. Im "Cinema 2000" konnten sich Besucher früher Filme ansehen. Zukünftig soll das 180-Grad-Kino ein überdachter Veranstaltungsort für Kunst und Kultur sein.
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Bis zur Schließung des Spreeparks im Jahr 2002 war das „Cinema 2000“ als 180-Grad-Kino eine von vielen Besucherattraktionen. Jetzt wird es saniert. Wie die für die Entwicklung des Areals zuständige Grün Berlin GmbH mitteilte, wurde dafür am 7. Februar mit dem Abbau der knapp 12,50 Meter hohen Zeltkuppel begonnen.

Der Abbau der auffällig orange-gelb-gestreiften Tragwerkskonstruktion sollte, so wurde angekündigt, eine Woche dauern. Das „Cinema 2000“ zähle zu den Wahrzeichen des Spreeparks und sei gleichzeitig historisches Erbe, so Grün Berlin. Es solle deshalb unbedingt erhalten bleiben. Wie bereits das Riesenrad und die MERO-Halle werde das Kino im Einklang mit den Ergebnissen der Bürgerbeteiligung im neuen Konzept des Parks aufgegriffen, wie es heißt. Wesentliche Bausteine der gemeinsam entwickelten Planung seien der Erhalt und die zukunftsgerichtete Transformation ehemaliger Fahrgeschäfte und Relikte im Spreepark sowie die nachhaltige Nutzung des vorhandenen Bestandes.

Areal soll 2026 fertig sein

Das „Cinema 2000“ soll künftig als überdachter Veranstaltungs- und Nutzungsort für Kunst und Kultur dienen. Wann die Sanierung abgeschlossen ist, teilte Grün Berlin auf Nachfrage der Berliner Woche nicht mit. Es wurde lediglich erklärt, dass die Fertigstellung des gesamten Areals für 2026 geplant sei. Die Kosten für die Sanierung des Kinos liegen demnach bei 12 500 Euro, finanziert aus Landesmitteln zur Instandhaltung des Spreeparks.

Wie auf der Internetseite von Spreepark-Fan Christopher Flade nachzulesen ist, konnten sich Besucher einst inmitten der großen Zeltkuppel verschiedene Filme ansehen. Dazu hätten beispielsweise eine Truckfahrt, eine Fahrt mit dem Jet-Ski, eine Floßfahrt im Dschungel oder ein Hubschrauberflug durch die atemberaubende Kulisse des Grand Canyon gehört. Die Filmvorführungen hätten in der Regel im Stundentakt stattgefunden, an Wochenenden, Feiertagen und in den Ferien sogar meist im Halbstundentakt. Bevor das „Cinema 2000“ in den Spreepark kam, sei es seit 1979 über die deutschen Kirmesplätze gereist. „Unter dem Schausteller Max Zierer stand es unter anderem auf dem Münchner Oktoberfest“, schreibt Christopher Flade dazu.

Konstruktion wird wiederverwendet

Nach der Schließung des Freizeitparks wurden sowohl der historische Kinoprojektor als auch die Wände der Kuppel durch Vandalismus zerstört. Bis zur Übertragung des Geländes an die Grün Berlin GmbH 2016 war die heute über 30 Jahre alte Konstruktion Wind und Wetter ausgesetzt. Deshalb galt sie als nicht mehr verkehrssicher.

Für die Sanierung wurde zunächst die runde Traglufthalle mit einer Größe von mehr als 16 Metern im Durchmesser demontiert. Nach Abbau des maroden und undichten Kuppeldachs folgte die freigelegte Stahlrohrkonstruktion. Diese soll vor Ort gelagert und vor der Witterung geschützt werden. Aus Nachhaltigkeitsgründen soll die Konstruktion wiederverwendet werden. Nach Angaben des landeseigenen Unternehmens wurden die Bauteile bei einer Bestandsuntersuchung geprüft und die Sanierungsfähigkeit bestätigt. Nach Abschluss der Sanierung soll die Kuppel am Eingang West wieder aufgebaut werden.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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