Plänterwald. Die Berliner Mauer ist seit fast 23 Jahren Geschichte. Gedenkstätten, Denkmäler und Veranstaltungen halten die Erinnerung an die Opfer des sogenannten "Antifaschistischen Schutzwalls" wach.
Vergangene Woche, am 13. August, dem Tag des Mauerbaus, in der Kiefholzstraße. Traditionell erinnern Bezirk und Bezirksverordnetenversammlung an der Gedenkstätte für Jörg Hartmann und Lothar Schleusener an die Opfer des DDR-Grenzregimes. Die beiden waren die jüngsten unter den mindestens 20 Menschen, die an der Sektorengrenze des früheren Stadtbezirks Treptow zu Neukölln und Kreuzberg ein Opfer des Schießbefehls wurden. Sie starben mit 10 und 13 Jahren.Damit waren sie in etwa so alt wie die 15 Schüler der Sonnenblumen-Schule aus Baumschulenweg, die mit Schulleiter Roland Hagelstange zur Ehrung gekommen sind. "Wir haben das Thema ,Mauer bereits mehrfach im Unterricht behandelt. Unter anderem haben wir ein Klassenzimmer mit einer Schnur geteilt und besprochen, welche Auswirkungen eine willkürliche Teilung hat", erzählt Hagelstange. Siegfried Stock (SPD), der BV-Vorsteher, nimmt die Ehrung gemeinsam mit Jugendstadtrat Gernot Klemm (Linke) vor. Danach legen auch die Schüler Blumen ab. Dann stellen die Schüler Fragen. "Warum haben die Grenzer überhaupt geschossen?" und "Wurden sie dafür bestraft?" sind die Fragen.
Siegfried Stock, bis zum Ende der DDR selbst Lehrer, versucht darauf zu antworten. Wobei es auf die erste Frage eigentlich keine vernünftige Antwort gibt.
Als der Mauerschütze, der am 14. März 1966 immerhin 40 Kugeln aus seiner Kalaschnikow auf zwei Kinder abgefeuert hatte, gut 30 Jahre nach den Todesschüssen vor Gericht stand, gab er an, er hätte die Schüsse auf "Grenzverletzer" für seine Pflicht gehalten.
"Wir dürfen das traurige Geschehen an der Berliner Mauer nie vergessen", gibt Siegfried Stock den Schülern mit auf den Weg.
Ralf Drescher / RD
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...
Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...
Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...
Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...
Kommentare