Spreepark: Neuer Termin zur Versteigerung steht
Unter Aktenzeichen 70 K 211/08 hat das Amtsgericht Köpenick, Mandrellaplatz 6, die Versteigerung für 10 Uhr im Saal 110 angesetzt. Es sind insgesamt 27 Flurstücke aufgeführt, von einer ganze 59 Quadratmeter großen Erholungsfläche am Dammweg bis zum 16,5 Hektar großen Hauptgrundstück. Extra aufgeführt werden in dem Dokument aber auch ein Teich mit Brunnen, eine Schatzinsel und das Fahrgeschäft Große Wildwasserbahn. Zum Versteigerungspaket dazu gehört natürlich ebenso die frühere Gaststätte "Altes Eierhäuschen", hier wird sogar auf den Denkmalschutz verwiesen. Der Verkehrswert wird mit 1,62 Millionen Euro ausgewiesen.
Der Termin beim Amtsgericht ist bereits der zweite Versuch, den Spreepark an den Mann zu bringen. Eine erste Versteigerung im Juli 2013 war bei 2,48 Millionen Euro abgebrochen worden. Das konnte das Finanzamt Treptow-Köpenick, welches die Zwangsversteigerung bereits 2008 beantragt hatte, ohne Angabe von Gründen veranlassen. Bis zum Abbruch hatten sich eine Tochter des Liegenschaftsfonds und ein privater Eventveranstalter bis zum Gebot von 2,48 Millionen Euro eine Bieterschlacht geliefert.
Nach Insiderinformationen wurde die Versteigerung abgebrochen, weil der landeseigene Liegenschaftsfonds ohne Zustimmung des Abgeordnetenhauses nicht weiter mitbieten konnte und der Spreepark unbedingt in der Verfügung des Landes Berlin bleiben sollte. Versteigert wird übrigens nicht das Grundstück, sondern der laufende Erbbauvertrag. Und der geht noch bis 2061.
Die Versteigerung im Amtsgericht Köpenick, Mandrellaplatz 6, ist natürlich öffentlich. Schon wegen des großen Medieninteresses dürfte es aber wie bereits beim ersten Versuch eng werden.
Der Spreepark wurde im Jahr 1969 als Kulturpark Plänterwald eröffnet, seit 2002 ist die Anlage geschlossen. Christopher Flade, ein bekennender Spreeparkfan, bietet jedoch Führungen über das Areal an.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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