Geschützter Raum für alle Jahreszeiten
Haus für Fledermäuse im Plänterwald aufgestellt

In den kommenden drei Jahren wird das Fledermaus mit Infrarot-Kameras und Sensoren überwacht. | Foto: BA Treptow-Köpenick
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  • In den kommenden drei Jahren wird das Fledermaus mit Infrarot-Kameras und Sensoren überwacht.
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Im Plänterwald gibt es seit Kurzem ein Fledermaushaus. Es wurde Ende Oktober im Auftrag des Umwelt- und Naturschutzamts aufgestellt und soll den Säugetieren einen geschützten Raum bieten.

„Es handelt sich hierbei um ein Pilotprojekt hinsichtlich Form und Funktionalität. Ziel ist es, sowohl Sommer- als auch Winterquartiere für Fledermäuse zu schaffen. Perspektivisch soll das Fledermaushaus auch an Standorten eingesetzt werden, an denen geeignete Strukturen für Fledermausquartiere nicht ausreichend vorhanden sind“, teilte der bis dahin als Stadtrat für Umwelt zuständige Bernd Geschanowski (AfD) mit.

In Deutschland sind alle vorkommenden Fledermausarten naturschutzrechtlich besonders und streng geschützt. Insbesondere durch Gebäudesanierungen, Dachausbau sowie die Beseitigung wertvoller Biotop- und Altbäume werden ihre Fortpflanzungs- und Ruhestätten jedoch stark beeinträchtigt und zerstört. Deshalb braucht es Ersatzquartiere. Deren Schaffung ist eine wichtige Maßnahme für den Erhalt und die Stärkung der Fledermauspopulationen und wird in Berlin durch verschiedene Projekte der Stiftung Naturschutz Berlin und des NABU gefördert.

Das Fledermaushaus im Plänterwald besteht aus zwei Etagen und einem viereckigen Zeltdach (Grundmaße: 1,4-mal 1,4 Meter), angebracht auf einer Rohrsäule in fünf Metern Höhe. Pro Seite verfügt es über zweimal zwölf Spaltenquartiere sowie ein großes gedämmtes Ganzjahresquartier im Dachraum.

Nach Angaben des Bezirksamtes wird das Projekt in den kommenden drei Jahren durch ein Monitoring unter anderem mithilfe von Infrarot-Kameras und einer sensorgestützten Erfassung der Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Dachraum und den Spaltenquartieren begleitet. Dabei soll untersucht werden, für welche Fledermausarten das Haus besonders geeignet ist, wie lange es dauert, bevor das Ersatzquartier von ihnen angenommen und ob das Haus den unterschiedlichen mikroklimatischen Ansprüchen der Tiere im Jahresverlauf gerecht wird. Daraus sollen Schlussfolgerungen zum langfristigen Schutz der Fledermäuse durch geeigneter Ersatzquartiere abgeleitet werden.

In den kommenden drei Jahren wird das Fledermaus mit Infrarot-Kameras und Sensoren überwacht. | Foto: BA Treptow-Köpenick
Steht seit Ende Oktober im Plänterwald: Das Fledermaushaus soll den streng geschützten Tieren ein Ersatzquartier dienen. | Foto:  Bezirksamt
Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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