Kunstwerke als Stromerzeuger
Klimaflaggen im Spreepark installiert
Als Zeichen für den Klimaschutz sind im südöstlichen Teil des Spreeparks drei sogenannte Klimaflaggen aufgestellt worden. Sie sind Kunstwerk und Energiequelle zugleich.
Nach Auskunft der Grün Berlin GmbH versorgen die Klimaflaggen ab sofort die künstlerische Werkstatt RE.USE.UM und den angrenzenden Workshop- und Begegnungsort „Flamingos“ rund um die Alte Lackiererei mit selbsterzeugtem Strom. „Der Einsatz von erneuerbaren Energien ist ein integraler Bestandteil des umfassenden Nachhaltigkeitskonzepts“, erklärte das landeseigene Unternehmen. Sowohl während der Entwicklung und Planung als auch während des Baus bis hin zum späteren Betrieb werde der Spreepark nachhaltig sein. Als erster öffentlicher Park in Deutschland habe er das Zertifikat von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) in Platin erhalten.
Unikate des Lichtkünstlers Hans J. Wiegner
Die Klimaflaggen sind jeweils anderthalb Meter breit und drei Meter lang und Unikate des Lichtkünstlers Hans J. Wiegner. Entstanden ist das Kunstwerk in Kooperation mit dem Public Art Lab (PAL), einem in Berlin ansässigen Aktionsforschungslabor und eine Plattform für urbane Medienkunst, sowie mit Unterstützung der E.ON Stiftung. Möglich macht die Stromerzeugung der Einsatz organischer Photovoltaik-Folien in Kombination mit transparenten Farbfolien. Jedes Modul der organischen Folien fängt das Licht der Sonne ein und wandelt es in elektrischen Strom um. Neben der Stromversorgung einzelner Einrichtungen im Spreepark kann überschüssige Energie in Batterien gespeichert oder in das örtliche Stromnetz eingespeist werden.
Natur, Kunst, Vergnügen und Ökologie
Während der Entwicklung des "Spreeparks der Zukunft" werden in der künstlerischen Werkstatt RE.USE.UM von Stefan Shankland Wege erforscht, um den Verbrauch neuer Ressourcen zu reduzieren, den Wert von bestehenden Materialien zu erhalten und stoffliche sowie soziale Kreisläufe zu schaffen. Die benachbarte Rauminstallation "Flamingos" dient mit dem dazugehörigen oktopusförmigen Auditorium als Begegnungsort, der zur Auseinandersetzung mit Natur, Kunst, Vergnügen und Ökologie anregen soll.
Photovoltaik auf der Werkhalle
Neben den Klimaflaggen sollen laut Grün Berlin zukünftig auch die knapp 2500 Quadratmeter großen Dachflächen der Werkhalle am südöstlichen Haupteingang des Spreeparks zur Energieproduktion genutzt werden. Auf dem Dach des Gebäudes werde derzeit eine Photovoltaikanlage mit einer Spitzenleistung von 400 Kilowattstunden geplant. Ziel sei es, die Halle vollständig mit Solarstrom zu versorgen. Nach Abschluss der Sanierung soll die Werkhalle sowohl Eingang als auch Veranstaltungsort für Präsentationen und Ausstellungen sein.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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