Auf den Spuren von Troja: Das Heinrich-Schliemann-Museum in Ankershagen

In diesem Haus in Ankershagen verbrachte Heinrich Schliemann einen Teil seiner Kindheit. | Foto: Michael Vogt
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Er war ein kühner Abenteurer und gewiefter Geschäftsmann. Doch berühmt wurde Heinrich Schliemann, weil er den geliebten Sagen und Dichtungen aus seiner Kindheit nachspürte. Die verbrachte der Entdecker Trojas in Ankershagen bei Penzlin.

Wer das kleine Dorf am Rande des Müritz-Nationalparks betritt, mag sich vorstellen, wie die fast mystische, von dunklen Wäldern und Seen geprägte Landschaft die Fantasie des kleinen Heinrich beflügelte. Er war überzeugt: „Diese gewaltigen Mauern der Stadt Troja können nicht spurlos verschwunden sein und ich werde sie finden!" So zumindest lernt es der Besucher im einstigen Wohnhaus der evangelischen Pastorenfamilie Schliemann. Der restaurierte Fachwerkbau gegenüber der Kirche ist heute ein kleines, aber feines Museum, das durch das überaus spannende Leben des Archäologen führt. Auf dem Rasen davor lädt eine Nachbildung des Trojanischen Pferdes Kinder zum Spielen ein. Sie wirkt wie der fantasievolle Gruß eines jung gebliebenen Abenteurers an seine Nachwelt. Seine Sehnsucht nach fremden Kulturen stillte Schliemann auf vielen Weltreisen und mit dem Erlernen von rund 20 Sprachen, darunter Altgriechisch, Latein, Arabisch, Sanskrit und Hindi. Gleichermaßen getrieben und listenreich wie sein so sehr geliebter Odysseus machte Schliemann in Russland als geschickter Kaufmann ein Vermögen. Es ermöglichte ihm fortan, seinen wahren Träumen nachzuspüren. Der größte davon hieß Troja, jene legendäre Stadt, deren Geheimnisse bis heute fortbestehen. Als er 1873 in der heutigen Türkei auf den "Schatz des Priamos" stieß, war eines ihrer Geheimnisse gelüftet – und der Junge aus Ankershagen mit einem Schlag weltberühmt.

Anfahrt: Mit dem Pkw fahren Sie auf der B96 bis Neustrelitz, dort weiter auf der B193 bis kurz vor Penzlin. Vor dem Ortseingang links in Richtung Ankershagen abbiegen und der Ausschilderung zum Museum folgen (Fahrzeit etwas über zwei Stunden). Werktags ist auch die Anreise mit dem Regionalzug von Berlin nach Neubrandenburg möglich. Von dort geht es weiter mit den Bussen 12 und 19 nach Ankershagen (Umstieg in Penzlin). mv

Kontakt: Heinrich-Schliemann-Museum, Lindenallee 1, 17219 Ankershagen,  039921 32 52, www.schliemann-museum.de. Geöffnet ist im Winter dienstags bis freitags von 10 bis 16 und sonnabends von 13 bis 16 Uhr. Der Eintritt kostet vier, ermäßigt zwei Euro.
Autor:

Michael Vogt aus Prenzlauer Berg

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