UNSER AUSFLUGSTIPP
Auf Entdeckungstour in Fürstenwalde - Stadt der Biere und Leuchtfeuer

Im Keller des alten Rathauses ist heute ein Brauereimuseum untergebracht.  | Foto: ClemensFranz
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  • Im Keller des alten Rathauses ist heute ein Brauereimuseum untergebracht.
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Fernab vom Meer ist sein Licht längst erloschen. Aber wie kommt ein Leuchtturm mitten ins ländliche Brandenburg? Das ist nur eine von vielen interessanten Geschichten, die Fürstenwalde für seine Besucher bereithält.

Die markante Konstruktion vor dem hiesigen sehr sehenswerten Stadtmuseum zeugt von der langen Tradition des Seezeichenbaus in Fürstenwalde. Konstruiert wurde das sogenannte Unterfeuer mit zwei seitlichen Gaskesseln von der hier ansässigen Firma Julius Pintsch, deren Leuchtfeuer und Seezeichen auf Amrum, bei Warnemünde, Kap Arkona, Sylt und einst sogar im Suezkanal zu finden waren. Der Fürstenwalder Leuchtturm war zwischen 1910 und 1983 vor Hiddensee im Einsatz, bis ihn 2007 engagierte Fürstenwalder Bürger zurück in seine „Heimat“ holten und so an die interessante Industriegeschichte des Ortes erinnern. Der hat aber noch viel mehr zu bieten. Von der alten Stadtmauer mit ihrem Bullenturm ist es nicht weit zum Fürstenwalder Wahrzeichen, dem mächtigen Dom St. Marien mit seinem alles überragenden 68 Meter hohen Turm.

Von dort führt die Domstraße zum nahegelegenen alten Rathaus aus dem Jahr 1500. Bereits 50 Jahre vor Grundsteinlegung dieses spätgotischen Verwaltungsgebäudes, nämlich im Jahre 1451, fand das Fürstenwalder Bier seine erste urkundliche Erwähnung und begründete den Ruf der Stadt als zweitgrößter Brauereistandort Brandenburgs hinter Bernau – über 100 der 300 Häuser im Mittelalter besaßen damals das Braurecht. Das gehört zwar längst der Vergangenheit an, aber im Keller des Rathauses wird seit einigen Jahren endlich wieder Fürstenwalder Bier gebraut – und ein Brauereimuseum informiert über die lange Tradition dieses Gewerbes. Dabei darf natürlich auch die legendäre und in der Region sehr bekannte Geschichte des Krügers (veralteter Ausdruck für Wirt) Friedrich Kersten nicht fehlen. Der musste 1516 sogar sein Leben dafür lassen, dass er das gar köstliche Fürstenwalder Bier dem Gerstensaft aus Müncheberg vorzog.

Anfahrt: Halbstündlich verkehrt die Regionalbahn RE1 zwischen Alexanderplatz und Fürstenwalde, die Fahrtzeit beträgt rund 40 Minuten.

Alles Weitere zur Stadt und seinen interessanten Sehenswürdigkeiten und Museen erfahren Sie bei der Touristinformation, Mühlenstr. 1, 15517 Fürstenwalde/Spree, Telefon 03361-760600. Informationen im Internet unter www.fuerstenwalde-tourismus.de.

Autor:

Michael Vogt aus Prenzlauer Berg

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