Das Versailles des Nordens: Lustwandeln und Staunen in Schloss und Park Ludwigslust
Der Name ist Programm und dem Sonnenkönig hätte es sicher gefallen: Schloss Ludwigslust, 1772 bis 1776 im Stile des französischen Barocks erbaut, erstrahlt nach jahrelangen Restaurierungsarbeiten wieder in neuem Glanz und gilt als das bedeutendste barocke Bauwerk Norddeutschlands.
Einst war es Rückzugsort der Herzöge von Mecklenburg-Schwerin. Heute beherbergt die dreiflüglige Anlage, die äußerlich auch klassizistische Einflüsse erkennen lässt, beeindruckende Sammlungen aus Malerei, Grafik und Kunsthandwerk der damaligen Zeit. Vom prunkvollen Goldenen Saal, dem Herzstück des Schlosses, führt der Weg über prächtiges Parkett durch die bis zum letzten Tapetenmuster akribisch restaurierten Räume. Hier geben Möbel, Porzellan, Miniaturen, Schnitzereien, Uhren und andere Kostbarkeiten einen Eindruck vom damaligen Leben am Hofe. Zum Staunen ist auch der Blick aus den Fenstern, denn das Schloss ist umgeben von einem ebenfalls sehr authentisch restaurierten 150 Hektar großen Landschaftsgarten, der an Schönheit seinesgleichen sucht. Folgerichtig belegte die imposante Anlage den zweiten Platz bei der Vergabe des Europäischen Gartenpreises 2016. Hier lässt sich auch an kalten Tagen ausgiebig lustwandeln, kann man zwischen Teichen, Wasserläufen, Skulpturen, am Mausoleum, an Grotte, Tee- und Schweizerhaus immer wieder neue Sichtachsen entdecken, bevor schließlich das Schlosscafé mit Kuchen und heißen Getränken zur gemütlichen Kaffeepause lädt.
Anfahrt: Von Berlin-Spandau benötigt man mit dem EC gerade mal eine Stunde, mit den stündlich startenden Regios dauert es etwa 45 Minuten länger. Mit dem Auto gelangt man über die A24 zum Kreuz Schwerin, weiter geht es über die A14 in südlicher Richtung bis zur Ausfahrt Ludwiglust. mv
Autor:Michael Vogt aus Prenzlauer Berg |
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