Der Eiffelturm der Lausitz: Zu Besuch auf der Abraumförderbrücke F60

Eine Führung auf der F60 sollte man sich nicht entgehen lassen. | Foto: Michael Vogt
5Bilder
  • Eine Führung auf der F60 sollte man sich nicht entgehen lassen.
  • Foto: Michael Vogt
  • hochgeladen von Michael Vogt

Der Anblick ist schlichtweg atemberaubend und ihr Spitzname nicht übertrieben – ganz im Gegenteil: Die Abraumförderbrücke F60, auch der „liegende Eiffelturm der Lausitz“ genannt, ist ein Industriedenkmal der Superlative.

Mit 502 Metern Länge (aufgerichtet 182 Meter höher als der Eiffelturm), 204 Metern Breite, fast 80 Metern Höhe und über 11 000 Tonnen verbautem Stahl gilt die F60 als das größte bewegliche Arbeitsgerät der Welt. Entsprechend beeindruckend und informativ ist eine geführte Tour auf dem Koloss, zu dem einst zwei riesige Bagger gehörten. Die konnten stündlich 29 000 Kubikmeter Abraum fördern, der über die Brücke abtransportiert wurde. Das entspricht der Fläche eines auf acht Meter Höhe aufgefüllten Fußballfelds.

Mit „Glück auf“ begrüßt der Gästeführer, selbst ehemaliger Kumpel, die Besucher. Nach kurzer Einführung ins Thema geht es auf Treppen vorbei an stillgelegten Generatoren und Förderbändern hinauf auf den Stahlgiganten. Dort oben ist der Ausblick fantastisch. Vom höchsten Punkt schweift der Blick weit über die ehemalige Industriebrache. In der Ferne grüßen die Dächer von Finsterwalde. So wie der benachbarte Bergheider See sind mittlerweile viele der Abraumflächen in der Lausitz geflutet. Eine ganze Landschaft verändert in nur wenigen Jahrzehnten komplett ihr Gesicht. Aus der Bergbauregion ist ein attraktiver touristischer Anziehungspunkt mit vielen Freizeitmöglichkeiten geworden.

Anfahrt mit der Regionalbahn von Berlin Lichtenberg mit Umstieg in Calau nach Finsterwalde. Von dort fährt der Bus 558 zum Besucherbergwerk F60 in Lichterfeld. Mit dem Pkw fährt man über die A13 bis zur Abfahrt Bronkow, von dort weiter auf der L61 über Lieskau nach Lichterfeld-Schacksdorf. mv

Kontakt: Besucherbergwerk F60, Bergheider Straße 4, 03238 Lichterfeld,  03531 606 00, www.f60.de. Geöffnet ist täglich von 10 bis 18 Uhr, von Mai bis August an Sonnabenden auch bis 22 Uhr (Nachtlichtinstallationen). Eine 90-minütige Führung kostet 9,50, ermäßigt 4,50 Euro.
Autor:

Michael Vogt aus Prenzlauer Berg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

5 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 272× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 908× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 251× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.