Der Klang der Reformation: Streichkonzert in der Schinkelkirche Petzow
Am 7. Oktober um 16 Uhr bietet sich Liebhabern klassischer Musik die Gelegenheit, vor einer außergewöhnlichen Kulisse dem Klang der Reformation zu lauschen.
In der Schinkelkirche Petzow in Werder (Havel) spielt das Brandenburgische Streichquartett Werke von Piazolla, Crüger und Vivaldi. Es führt damit die Zuhörer im Herbst des Lutherjahres auf eine musikalische Spurensuche vom Feinsten. Das Konzert im Rahmen der Havelländischen Musikfestspiele wird von Musikern dargeboten, die bereits seit 20 Jahren in unterschiedlichen Kammermusik-Ensembles miteinander musizierten, bevor sie sich zum Quartett zusammenschlossen. Bert Greiner und Ulrike Schnelle (beide Violine), Daniel Mögelin (Viola) und Heide Gisela Richter (Violoncello) fühlen sich dabei besonders brandenburgischen und Berliner Komponisten verpflichtet, verstehen die Region als eine musikkulturelle Einheit. Und so ist die Wahl des Konzertortes nur folgerichtig.
Die Petzower Dorfkirche auf dem Grellberg in Werder wurde von 1840 bis 1842 nach einem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel im Stil eines neuromantischen Sakralbaus errichtet und vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. persönlich eingeweiht. Auch der schlichte Altar und die Eichenholzkanzel gehen auf Entwürfe Schinkels zurück. Auf dem Kirchturm genoss nachweislich schon Theodor Fontane den wunderschönen Ausblick in die Umgebung. Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten, die 1994 abgeschlossen wurden, hat sich die Kirche inzwischen zu einem beliebten kulturellen Zentrum in der Region entwickelt. Neben Konzerten werden das ganze Jahr über auch zahlreiche Kunstausstellungen präsentiert.
Anfahrt: Mit dem RE1 ab Berlin Hauptbahnhof bis Werder (Havel) und weiter mit dem Bus 631 bis Holländermühle sollte eine Stunde Fahrzeit eingeplant werden. Bis zur Schinkelkirche sind es noch etwa 25 Minuten Fußweg (1,5 Kilometer). mv
Autor:Michael Vogt aus Prenzlauer Berg |
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