Der Thron des Flämings: Auf Wanderung rund um Burg Rabenstein
Die Kulisse ist filmreif, denn idyllischer könnte eine Burg kaum liegen. Hoch über dem Fläming, auf dem 153 Meter hohen „Steilen Hagen“ thront, umgeben von dichten Laubwäldern, die mittelalterliche Burg Rabenstein.
In einer Urkunde des Grafen von Belzig aus dem Jahre 1251 fand die aus Feldsteinen und Granitquadern erbaute Burg erste Erwähnung. Im Laufe der Zeit wechselte sie oft den Besitzer und beherbergte zeitweise so manche Berühmtheit wie den Schwedenkönig Gustav II. oder Zar Peter I. Nach Jahren als Gut, Försterei, Schule und Jugendherberge ist die Burg nun eine Herberge mit Ausschank und idealer Ausgangspunkt für Wanderungen in die Umgebung.
Auf Schusters Rappen geht es an der benachbarten Falknerei vorbei hinunter ins Tal zum Naturparkzentrum, wo eine Ausstellung über Flora und Fauna des Flämings informiert. Von hier empfiehlt sich eine Wanderung durchs schöne Planetal nach Rädigke. Das Flüsschen Plane zieht sich hier in zahllosen engen Bachschlingen durch eine idyllische kleine Auenlandschaft. Am Wegesrand begegnet der Wanderer Orchideen, in den Gewässern sind neben dem Biber auch Neunaugen, Bachforellen sowie verschiedene Molcharten heimisch. In Rädigke lädt der traditionsreiche Gasthof Moritz zu einer Rast ein, bevor es auf dem Bergmolchweg durch die Hügel des Rädigker Waldes zurück zur Burg Rabenstein geht. Die Wanderung dauert keine vier Stunden und eignet sich auch als gemütliche Familientour.
Anfahrt: Mit der Regionalbahn ist von Berlin Hauptbahnhof in einer Stunde Bad Belzig erreicht. Von dort steuert der Bus der Burgenlinie fünfmal täglich in einem Rundkurs unter anderem Raben an. Mit dem Auto erreicht man Rabenstein über die A9 bis zur Abfahrt Niemegk. Durch Niemegk fahren und am Alten Brauhaus rechts in die Lindenstraße in Richtung Neuendorf einbiegen. Dort weiter der Beschilderung nach Rabenstein/Flämig folgen. mv
Autor:Michael Vogt aus Prenzlauer Berg |
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