Im Garten der Kurfürstin: Lustwandeln im Schlosspark Oranienburg
Mal verwunschen und verträumt, mal geradlinig und klar – der Park von Schloss Oranienburg hat viele Gesichter.
Mit der Eröffnung der Landesgartenschau 2009 ist die zeitweise vernachlässigte Anlage buchstäblich wieder erblüht – mit einem Motto, das auf ihre Erschafferin verweist: „Traumlandschaften einer Kurfürstin“. Denn es war Luise Henriette von Oranien-Nassau, Kurfürstin von Brandenburg, die Mitte des 17. Jahrhunderts nach dem Bau des Schlosses auch den Park nach holländischem Vorbild anlegen ließ. Dabei standen zunächst durchaus pragmatische Überlegungen im Vordergrund: Der Garten diente vorrangig zur Kultivierung von Bäumen, Ziersträuchern, Blumen und Gemüse wie Kartoffeln und Blumenkohl.
Und noch heute darf angeblich von gedeihendem Obst und Gemüse im Park genascht werden. Zudem können die Besucher durch diverse Themengärten flanieren, die frei Motive aus dem Leben der Kurfürstin aufgreifen. Überhaupt lädt das Gelände mit einer Fläche von rund 30 Hektar zu ausgiebigen Spaziergängen ein. Vorbei an kleinen Brücken und langen Wasserkanälen, die an holländische Polder erinnern, gelangt man zu einer Spiellandschaft für Kinder und zur Blumenhalle, die auch ein Café einschließt. Und wer vielleicht noch an einem milden Herbsttag auf einer der vielen Bänke verweilen möchte, der findet in der kleinen Parkbibliothek sogar noch den passenden Lesestoff. Unser Tipp also: Lustwandeln im Schlosspark Oranienburg – ganz so wie es sicher auch der Kurfürstin gefallen hätte …
Anfahrt: Mit der S1 gelangt man vom S-Bahnhof Friedrichstraße in 45 Minuten zum S-Bahnhof Oranienburg. Von dort muss man noch knapp einen Kilometer bis zum Schloss laufen. Oder mit dem Pkw über die B96 in Richtung Oranienburg, dann rechts auf die B273 Richtung Zentrum abbiegen und weiter direkt zum Schloss. mv
Autor:Michael Vogt aus Prenzlauer Berg |
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