Im Land der Gegensätze - Wanderungen rund um Fürstlich Drehna

Die Ursprünge des Schlosses Fürstlich Drehna liegen im 15. Jahrhundert. Heute wird es als Hotel genutzt. | Foto: Michael Vogt
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Es ist eine spannende und abwechslungsreiche Landschaft: Im Naturpark Niederlausitzer Landrücken zwischen Luckau und Calau wechseln sich Äcker, Wälder und Seen mit urigen Kratern und Dünen ab.

Weitläufige Rad- und Wanderwege durchziehen die Region, in deren Mitte das Wasserschloss Fürstlich Drehna (erste urkundliche Erwähnung im 15. Jahrhundert) von einer langen beeindruckenden Kulturgeschichte zeugt. Umgeben ist es von einem malerischen Landschaftspark, den um 1819 kein geringerer als Peter Joseph Lenné mitgestaltete. Einen weitaus größeren Eingriff erlebte der Ort rund 140 Jahre später mit dem Braunkohletagebau. Der machte die Gegend innerhalb von 30 Jahren zu einem Land der Gegensätze.

Im heutigen Naherholungsgebiet grenzen einstige Weinanbauflächen an geflutete Tagebaukrater und mondgleiche Sandwüsten – Relikte aus 30 Jahren DDR-Industriegeschichte. An exponierten Aussichtspunkten, zum Beispiel am Stiebsdorfer See oder weiter nördlich, im Heinz Sielmann Naturerlebniszentrum am Schlabendorfer See, lässt sich vorzüglich beobachten, wie die Natur die Brachen Stück für Stück zurückerobert. Mit steigendem Grundwasserspiegel entstehen Moore und Tümpel, Sandheiden werden von Bächen durchkreuzt, Feuchtbiotope bieten Rückzugsräume für viele Tier- und Pflanzenarten. Hier finden sich noch die seltene Niederlausitzer Tieflandfichte oder der Königsfarn und mit etwas Glück lassen sich Ringelnatter und Eisvogel entdecken. Saatgänse und Singschwäne, die der skandinavischen Eiskälte entflohen sind, rasten in den stillen Flachwasserniederungen. Ansonsten? Herrliche Winterruhe, maximal unterbrochen vom Schrei des Seeadlers oder dem verfrühten Balzruf des scheuen Rauhfußkauzes.

Anfahrt: In der Woche fahren Regionalbahnen von Lichtenberg nach Finsterwalde (Umstieg in Calau). Dort den Bus 598 nach Fürstlich Drehna nehmen. An Wochenenden empfiehlt sich die Anreise per Pkw auf der A13 bis Abfahrt Calau, weiter auf der L56 in südlicher Richtung nach Klein Mehßow, dort rechts nach Fürstlich Drehna abbiegen.

Kontakt: Naturpark Niederlausitzer Landrücken, Alte Luckauer Straße 1, 15926 Luckau OT Fürstlich Drehna, 035324-30516, www.niederlausitzer-landruecken-naturpark.de

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Autor:

Michael Vogt aus Prenzlauer Berg

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