Mit Düsenjets auf Tuchfühlung: Finowfurt – Zeitreise in die Luftfahrtgeschichte
Für die Flugzeuge vor und in den Hangars ist die Zeit längst stehengeblieben. Und so wartet auf die Besucher des Luftfahrtmuseums Finowfurt eine spannende Zeitreise in die Geschichte der Aeronautik.
Die gibt es auf dem 23 Hektar großen Staffelbereich des ehemaligen sowjetischen Militärflugplatzes richtig zum Anfassen. Denn die ehrenamtlichen Mitglieder des Trägervereins des Museums, zumeist flugbegeisterte Amateure oder auch interessierte Fachleute, legen Wert auf die direkte Präsentation von historischer Flugzeugtechnik am Originalstandort. Über 25 Maschinen vom Hubschrauber über verschiedene Propeller- und Jagdflugzeuge bis hin zu großen Linienmaschinen können in Augenschein genommen und teilweise sogar bestiegen werden. Die ehemalige Regierungsmaschine Walter Ulbrichts, eine Iljuschin 14 P, ist ebenso vertreten wie jene Tupolew 134, die im Juli 1974 die Fußballnationalmannschaft der DDR zum legendären WM-Spiel gegen die BRD nach Hamburg brachte.
Jedes der Flugzeuge erzählt eine ganz besondere und spannende Geschichte, ebenso wie diverse Wracks aus dem zweiten Weltkrieg, die in einem eigenen Hangar ausgestellt sind – samt detailgetreuer Dokumentationen über Herkunft, Absturzursachen, Fundorte und das Schicksal der einzelnen Piloten. Zudem lassen sich auf dem Gelände Raketen, Triebwerke und Dutzende Bodenfahrzeuge mit Oldtimerstatus entdecken. Und diejenigen, die es nach den vielen flugtechnischen Impressionen selbst kaum mehr auf dem Boden hält, können nach Voranmeldung im museumseigenen Flugsimulator selbst zum MiG-Piloten werden.
Anfahrt: Mit der Regionalbahn nach Eberswalde und dort in den Bus 910 nach Finowfurt umsteigen. Von der Haltestelle Post sind es bis zum Flugplatz noch knapp zwei Kilometer zu Fuß auf der Biesenthaler Straße. Einfacher geht es mit dem Pkw auf der A11 bis zur Abfahrt Finowfurt. Dort in Richtung Eberswalde an der ersten Ampelkreuzung rechts abbiegen und der Ausschilderung folgen.
Autor:Michael Vogt aus Prenzlauer Berg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.