Vom Markt zum Kunstmekka: Ein Besuch in den Hamburger Deichtorhallen
Durch die hohen Fenster der offenen Stahlkonstruktion fällt das Licht auf Besucher, die staunend verharren. Möglich, dass sie die imposante Architektur der großen Halle bewundern, vielleicht sind sie auch fasziniert von den sie umgebenden Kunstwerken.
Denn hier in den Deichtorhallen, wo einst Marktschreier hinter Auslagen voller Obst, Gemüse und Blumen lauthals ihre Waren anpriesen, geben sich nun Maler, Bildhauer und Designer von internationalem Ruf ein Stelldichein. Seit 1989 werden regelmäßig spektakuläre Ausstellungen von Weltrang eröffnet, denn der Ort am Oberhafen nahe der Hafencity ist perfekt geeignet für die Inszenierung außergewöhnlicher Objekte. Allein die nördliche „Halle für aktuelle Kunst“, ein dreischiffiger Langbau aus dem Jahre 1914, bemisst 3800 Quadratmeter und ist damit die größte zusammenhängende Ausstellungsfläche in Europa. Viel Platz also für die neue Ausstellung „Elbphilharmonie Revisited“, die am 10. Februar eröffnet wird und die vielfältige Beziehung von Künstlern mit Hamburgs jüngst eingeweihtem Prestigeobjekt reflektiert.
Am 3. März folgt im Haus der Photographie die Eröffnung der EPEA 03 (European Photo Exhibition Award) mit dem Titel „Shifting Boundaries“. In der den Deichtorhallen ebenfalls zugehörigen Sammlung Falckenberg in Hamburg-Harburg werden die Besucher ab dem 25. Februar auf eine gute alte Bekannte treffen: „Hanne Darboven – Gepackte Zeit“ ist nach Ausstellungen von 1991 und 2000 die dritte Hommage an eine der berühmtesten Hamburger Künstlerinnen aus der internationalen Konzeptkunstszene.
Anfahrt: ICEs starten stündlich von Berlin Hauptbahnhof nach Hamburg Hauptbahnhof (Fahrzeit weniger als zwei Stunden). Von dort sind es nur noch wenige hundert Meter Fußweg zu den Deichtorhallen. Mit dem Pkw ist Hamburg über die A24 in rund drei Stunden erreicht. mv
040 32 10 30, im Internet www.deichtorhallen.de, Öffnungszeiten: Di-So 11-18 Uhr, jeden ersten Donnerstag im Monat 11-21 Uhr, Eintritt: zehn Euro je Halle (Kombikarten ab 14 Euro), Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben freien Eintritt.
Autor:Michael Vogt aus Prenzlauer Berg |
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