Wandern im Märchenland: Auf Schusters Rappen durchs Zittauer Gebirge
Verträumte Dörfer schmiegen sich in malerische Täler, überragt von pittoresken Felsformationen vulkanischen Ursprungs: Der Naturpark Zittauer Gebirge ist eine Welt für sich und ein Eldorado für Wanderer und Kletterer.
Auf über 130 Quadratkilometern erstreckt sich diese reizvolle Landschaft im böhmisch-sächsischen Grenzgebiet. Sie ist durchzogen von Jahrhunderte alten legendären Pfaden wie dem Kammweg, der hier einen Teil des Europäischen Fernwanderwegs E3 bildet.
Schöne Aussichten warten an jeder Wegbiegung, zum Beispiel auf den Kurort Oybin, touristisches Zentrum des Zittauer Gebirges. Er besticht durch seine für die Region typischen Umgebindehäuser und ist flankiert vom Berg Oybin, einem bienenkorbähnlichen Sandsteinmassiv. Auf seiner Spitze erheben sich die romantischen Ruinen eines Klosters und einer Königsburg, die Kaiser Karl IV. Mitte des 14. Jahrhunderts errichten ließ. Schon der Maler Caspar David Friedrich verewigte die Ruinen in mehreren seiner Werke. Tatsächlich verzaubert der märchenhafte Ort, lädt zum Verweilen ein, scheint die Zeit langsamer vergehen zu lassen. Rundherum ragen Felsen – Fabelwesen gleich – aus den dichten Wäldern. In der Ferne bleibt der Blick an der Lausche hängen, der mit 793 Metern höchsten Erhebung des zugleich kleinsten deutschen Mittelgebirges. Zuweilen kündet eine Dampfsäule von der nahenden Zittauer Schmalspurbahn, – auch sie lässt sich viel Zeit für ihre Fahrt nach Oybin. Im Volksmund heißt sie deshalb treffend „Zug ohne jede Eile".
Anfahrt: Ab Berlin Lichtenberg fahren Bahnen stündlich nach Zittau (Umstieg in Cottbus, Fahrzeit gute drei Stunden). Dort startet die Zittauer Schmalspurbahn zum Kurort Oybin (Fahrzeit 45 Minuten). mv
Autor:Michael Vogt aus Prenzlauer Berg |
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