Wie tickt Natur? Auf Entdeckungsreise im Warener Müritzeum
Winter an der Müritz – die Natur scheint ihren Atem anzuhalten. Doch die Stille trügt. In den Wäldern rund um den See, in den Uferbereichen, über und vor allem unter Wasser zeigt sich Leben in vielfältiger Form. Wirklich faszinierende Einblicke in die heimischen Ökosysteme bietet das „Haus der 1000 Seen“, das Müritzeum in Waren – ein guter Tipp gerade für die kalte Jahreszeit.
Denn das imposante Haus mit dem futuristischen Design (die Verkleidung besteht aus verkohltem Lärchenholz) ist ein Ort der Superlative. Multimediale und interaktive Ausstellungsräume machen die Tier- und Pflanzenwelten des Müritz-Nationalparks für Jung und Alt erlebbar. Und das Staunen ist hier Programm: Das Highlight des Müritzeums ist ein über zwei Etagen reichendes Maränenbecken. Mit einem Durchmesser von siebzehn und einer Höhe von sieben Metern besitzt das Aquarium nicht nur die größte je in Deutschland hergestellte Glasscheibe, sondern gilt mit 100 000 Litern Fassungsvermögen auch als das größte Süßwasserbecken in Europa. Die Natur oberhalb der Wasserlinie wird derweil in spannenden Themenräumen oder auf der riesigen Leinwand des Erlebniskinos vermittelt. Wer noch weiteren Wissensdurst verspürt, der kommt im „Haus der Sammlungen“ wohl endgültig auf seine Kosten. Der historische Museumsbau beherbergt rund 280 000 Exponate der Naturhistorischen Landessammlung – von der fossilen Wasserwanze bis hin zum hundertjährigen Rothirsch.
Anfahrt: Regionalzüge starten am Berliner Hauptbahnhof alle zwei Stunden in Richtung Waren (Fahrzeit circa 100 Minuten). Mit dem Pkw geht es über die A 24 und A 19 zur Abfahrt Waren. Von dort sind es auf der B 192 über Sietow und Klink bis Waren noch rund 25 Kilometer. mv
Autor:Michael Vogt aus Prenzlauer Berg |
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