Kurzfristiger Spatenstich
Auf Parkplatz am Velodrom entsteht ein Schulneubau
Auf dem Parkplatz Ecke Conrad-Blenkle- und Cotheniusstraße entsteht eine neue Grundschule. Das begrüßen viele Anwohner. Allerdings fragen sie sich, ob es für die wegfallenden Parkplätze einen Ausgleich geben wird.
Zu dieser Anfrage einer Anwohnerin hatte Schulstadtrat Torsten Kühne (CDU) in der Bürgerfragestunde der Vergangenen Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Stellung zu nehmen. Denn wie sich herausstellte, sind die Anwohner über dieses Bauvorhaben und den Wegfall der Parkplätze im Vorfeld nicht informiert worden.
Die Schule müsse rasch gebaut werden, weil sie dringend benötigt wird, erklärt Kühne. Die Anzahl der Schüler im Bezirk explodiere geradezu. Derzeit lernen etwa 34 000 Schüler an den öffentlichen Schulen in Pankow. Das sind etwa 10 000 mehr als noch 2008. Und diese Entwicklung gehe weiter. Aktuelle Prognosen gingen von 44 000 Schüler zum Schuljahr 2026/27 aus, berichtet Kühne. Mit Unterstützung des Senats werden derzeit 16 neu zu bauende Schulen im Bezirk geplant. An weiteren vierzig Schulen ist ein Ausbau beziehungsweise eine Erweiterung nötig.
Die Schule an der Conrad-Blenkle-Straße wird von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen geplant und gebaut. Zunächst entsteht ein Modularer Ergänzungsbau (MEB). Ab 2020 soll dann auf dem Grundstück das neue Schulgebäude hochgezogen werden.
Die gesamte Fläche wurde bisher zwar als Parkplatz genutzt, aber laut Bau- und Betriebsgenehmigung für das benachbarte Velodrom ist sie eigentlich kein öffentlicher Parkplatz. Für Besucher des Velodroms gebe es eine sehr gute Anbindung mit dem Öffentlichen Nahverkehr, so Kühne. Außerdem verfügt das Velodrom über eine Tiefgarage. Trotzdem wurde das Parken auf der Fläche geduldet. Diese Möglichkeit nutzen aber kaum Anwohner, sondern vor allem Pendler, denn ganz in der Nähe befindet sich der S-Bahnhof Landsberger Allee.
Auch wenn das Grundstück keine öffentliche Verkehrsfläche ist, lässt das Bezirksamt auf dem Teil, der noch nicht für die Schule benötig wird, weiterhin Parken zu, erklärt Kühne.
Dass Anwohner nicht über die Sperrung eines Teils des Parkplatzes und den Baubeginn informiert wurden, begründet Kühne damit, dass sehr rasch von der Senatsverwaltung geplant und mit dem Bauen begonnen wurde. Das Bezirksamt habe selbst erst zehn Tage vor Baubeginn eine Information dazu erhalten. Kühne räumt aber ein, dass eine bessere Öffentlichkeitsarbeit nötig gewesen wäre.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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