Panzersperre am Fröbelplatz?
Betonwand sorgt für Verwunderung
„Mit welchen Truppenbewegungen auf dem Fröbelplatz rechnet das Bezirksamt kurz- , mittel- und langfristig, aus welchen Gründen?“
Mit dieser Anfrage wandte sich der Verordnete Wolfram Kempe (Die Linke) an das Bezirksamt. „In den letzten Monaten war zu beobachten, dass das Bezirksamt auf dem Fröbelplatz offenbar eine, wenn auch dilettantische, Panzersperre zur Prenzlauer Allee hin hat errichten lassen“, so Kempe.
Hintergrund: Das Straßen- und Grünflächenamt des Bezirks lässt den Fröbelplatz umgestalten. Und zu den neuen Gestaltungselementen gehört offenbar eine geschwungene Mauer. Vor zwei Jahren war bereits der Spiel- und Bolzplatz in der östlichen Hälfte erneuert worden. Und in diesem Jahr begann die Arbeit im westlichen Teil. Es werden barrierefreie Zugänge geschaffen sowie Wege neu gebaut. Unter den Bäumen auf der zentralen Rasenfläche werden Sonnenliegen und Sitzgruppen mit Tischen aufgestellt.
Von „Truppenbewegungen“ ist nichts bekannt. Und deshalb könne diese Frage nicht beantwortet werden, so Stadtentwicklungsstadtrat Vollrad Kuhn (Bündnis 90/Die Grünen). Allerdings liegt der Fröbelplatz unmittelbar an der Prenzlauer Allee. Dort fahren permanent Autos und die Straßenbahnlinie M2. Ein wichtiger Aspekt bei der Neugestaltung seien daher Maßnahmen zum Lärmreduzierung, so Kuhn weiter.
„Das Ergebnis von schalltechnischen Untersuchungen war eine mindestens zwei bis 2,50 Meter hohe Lärmschutzwand, die sich über die gesamte Breite des Platzes zur Prenzlauer Allee erstreckt“, erklärt der Stadtrat. Nach Abwägung aller Varianten entschied sich das Amt für eine Minimalwand, die sich gut in die Gestaltung integriere und mit einer Gehölzbepflanzung auch als Sichtschutz diene.
Die Betonwand wurde von einer Fachfirma im Spritzbetonverfahren auf vorgefertigte Bewehrungsstäbe gebaut. Anschließend wurde die Oberflächen geglättet. Der Bereich hinter der Wand wird mit Boden angefüllt, dann modelliert und bepflanzt. Somit ist die kahle Wand nur ein Zwischenstand.
Die Gesamtkosten für die Neugestaltung werden voraussichtlich 895 000 Euro betragen, so Kuhn. Fertigstellung ist voraussichtlich noch in diesem Jahr.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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