Bezirk schließt städtebaulichen Vertrag mit Deutsche Wohnen AG ab
Prenzlauer Berg. In der Wohnanlage Grellstraße/Prenzlauer Allee sollen Wohnungen neu gebaut und saniert werden.
Das Wohngebiet liegt im Milieuschutzgebiet, damit muss die soziale Struktur auch bei einer Sanierung erhalten werden. Die Mieter dürfen nicht vertrieben werden. Das Bezirksamt Pankow hat Anfang August einen Vertrag mit dem Vermieter, der Deutsche Wohnen, abgeschlossen. Das Bezirksamt hat mit der Mieterberatung Prenzlauer Berg die Deutsche Wohnen bereits frühzeitig gebeten, dieses Vorhaben transparent und sozialverträglich zu planen und umzusetzen. So wurde der Entwurf einer Sozialplanvereinbarung an die Deutsche Wohnen übergeben. Gleichzeitig wurden die Pläne im BVV-Ausschuss für Stadtentwicklung vorgestellt.
Die Gespräche haben nun zu einer Vereinbarung geführt. Damit schaffen Bezirk und Deutsche Wohnen ein Beispiel für die sozialverträgliche Umsetzung von Baumaßnahmen durch ein privates Wohnungsunternehmen. Es ist gemeinsames Ziel des Bezirks und der Deutsche Wohnen, Ängste und Befürchtungen der Mieter noch vor Beginn der Baumaßnahmen und vor Erteilung der Baugenehmigungen zu entkräften.
Sanieren und bauen
Die Wohnanlage befindet sich im Erhaltungsgebiet in der Ostseestraße/Grellstraße. Der Vermieter plant dort in 253 Wohnungen, die aus dem Jahr 1937 stammen, eine umfangreiche Modernisierung. Das gesamte Quartier soll auf einen zeitgemäßen Standard gebracht werden. Es ist geplant, die Fassade zu erneuern, die Steigleitungen zu verstärken und teilweise neue Balkone anzubauen. Die Grünanlagen sollen komplett neu gestaltet werden.
Weil auch in Pankow immer mehr Wohnungen benötigt werden, sind auch neue Wohnungen geplant. Dazu sollen vor allem durch Ausbau der Dachgeschosse 49 neue Wohnungen entstehen. Im Innenbereich des Quartiers sind 62 Wohnungen geplant.
Die Baumaßnahmen sollen 2018 beginnen und zwei Jahre dauern. Für die Neubauten ist der Bauantrag noch zu stellen. Bezirk und Unternehmen haben darüber hinaus vereinbart, die Mieterberatung Prenzlauer Berg in den gesamten Sanierungsprozess mit einzubinden. Sie wird gemeinsam mit dem Bezirksamt den Sanierungsprozess begleiten und die Einhaltung der vereinbarten Lösungen überprüfen. KT
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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