Apartmenthaus für Pflegepersonal
Charité stellt internationalen Fachkräften 76 möblierte Wohnungen zur Verfügung

Berlinovo-Chefin Caroline Oelmann, Finanzsenator Stefan Evers, Berlinovo-Chef Alf Aleithe sowie Astrid Lurati und Carla Eysel von der Charité bei der symbolischen Schlüsselübergabe. | Foto:  berlinovo/Supermarket Lab
  • Berlinovo-Chefin Caroline Oelmann, Finanzsenator Stefan Evers, Berlinovo-Chef Alf Aleithe sowie Astrid Lurati und Carla Eysel von der Charité bei der symbolischen Schlüsselübergabe.
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Die Charité hat von der landeseigenen Berlinovo ein achtgeschossiges Apartmenthaus mit 76 Wohneinheiten in der Storkower Straße 114a gemietet. Der Neubau ist das erste Gebäude, das die Charité als Generalmieter seinen Beschäftigten anbieten kann.

Denn dringend benötigte Fachkräfte vor allem aus dem Ausland können oft nicht anfangen, weil sie so schnell keine Bleibe in Berlin finden. Die Charité hat bereits vereinzelt ein paar Wohnungen, die sie Mitarbeitern erstmal zur Verfügung stellen kann. Das am 1. August von der Berlinovo an die Charité übergebene Apartmenthaus nahe dem S-Bahnhof Landsberger Allee ist so gut wie voll. Von den 70-Ein-Zimmer- und sechs Zwei-Zimmer-Apartments sind nur noch fünf frei. Die Pfleger, die in die möblierten Wohnungen einziehen, haben so erstmal Zeit, sich in Ruhe eine richtige Wohnung zu suchen. Ein 26 Quadratmeter großes Apartment kostet komplett 590 Euro. Beliebt ist bei den neuen Mietern auch die Dachterrasse. „Es hilft auch gegen das Heimweh, wenn man anfangs nicht allein ist“, sagt Charité-Sprecher Markus Heggen.

Die Wohnungen auf Zeit sind ein wichtiger Wettbewerbsfaktor, um Fachpersonal und vor allem Pflegekräfte aus dem Ausland nach Berlin zu holen. Die Charité wirbt verstärkt Pflegepersonal im Ausland an und hat dafür seit Jahresanfang eine eigene Stabsstelle. Die internationalen „Gesundheitsfachpersonen“, wie die Charité sie nennt, werden vor allem aus Albanien, Mexiko, Philippinen, Tunesien, Brasilien, Kolumbien und der Türkei rekrutiert. Aktuell sind in der Charité rund 700 Personen aus sogenannten Drittländern beschäftigt. Insgesamt arbeiten an der Charité mehr als 21 550 Beschäftigte aus 121 Nationen. „Wir engagieren uns seit einigen Jahren intensiv für die Anwerbung von ausländischem Pflegepersonal. Dabei kümmern wir uns beispielsweise um Sprachkurse sowie die fachliche Anerkennung und inzwischen auch vermehrt um geeignete Wohnmöglichkeiten“, sagte Carla Eysel, Charité-Vorstand für Personal und Pflege, bei der offiziellen Schlüsselübergabe.

Das Apartmenthaus hat der landeseigene Immobilienkonzern Berlinovo ab 2021 für rund 8,5 Millionen Euro errichtet. Es erfüllt nach eigenen Angaben mit der Effizienzhausstufe 40 den höchsten Standard und hat zum Beispiel eine große vertikale Photovoltaikanlage sowie eine solarthermische Anlage. Die Berlinovo ist spezialisiert auf möblierte Apartments und hat derzeit rund 4500 Apartments vor allem für Studenten, Senioren und Beschäftigte im Bestand. Etwa 2200 weitere Apartments sollen hinzukommen, „um die Nachwuchs- und Fachkräftegewinnung dadurch zu erleichtern“, heißt es. Dass ein komplettes Haus an einen Generalmieter wie an den landeseigenen Universitätsklinikkonzern übergeben wird, sei ein Novum.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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