Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert weitere Sanierung der Gethsemanekirche

Seit drei Jahren sind an der Gethsemanekirche immer wieder Gerüste zu entdecken. | Foto: Bernd Wähner
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Prenzlauer Berg. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert die weitere Sanierung der Gethsemanekirche. Sie stellt der evangelischen Kirchengemeinde Prenzlauer Berg Nord 50 000 Euro für die Instandsetzung von drei Glasmalereifenstern in der Chorapsis zur Verfügung.

Damit kann die vor circa drei Jahren begonnene Sanierung des Gotteshauses weitergehen. Schaut man aus der Ferne auf die Kirche in der Stargarder Straße 77, sieht sie noch gut in Schuss aus. Aber der Schein trügt. Im Mauerwerk fehlten und fehlen Ziegel. Feuchtigkeit drang in die Kirche ein. Säulen im Innern wurden beschädigt. Damit die Schäden nicht noch größer und damit die Sanierung noch teurer wird, entschloss sich die Gemeinde 2015, die nötigen Bauarbeiten anzugehen. Um die finanziellen Mittel für die Bauarbeiten zu sammeln, startete sie ihr Projekt „Gethsemane stützen“. Mit diesem warb sie um Spenden. Mehrere Benefizveranstaltungen fanden statt.

Der Senat stellt außerdem Fördermittel aus dem Programm städtebaulicher Denkmalschutz zur Verfügung. Und inzwischen wird die Gethsemanekirche Stück für Stück saniert. Bereits vor drei Jahren begann die Deutschen Stiftung Denkmalschutz die Sanierung zu unterstützen. Sie stellte zunächst 50 000 Euro für Restaurierungsarbeiten an der Außenfassade zur Verfügung.

Diese Förderung wurde möglich, weil die Beck’sche Stiftung und Lotto Berlin gemeinsam eine entsprechende Spende zur Verfügung stellten. Auch die erneute 50 000-Euro-Förderung ermöglicht die Beck’sche Stiftung. Die Sanierung der Farbverglasung in der Apsis, die mit dieser Förderung finanziert werden soll, stellt eine besondere Herausforderung dar. Sie wurde 1893 vom Königlichen Institut für Glasmalerei in Charlottenburg nach einem Entwurf von Franz Heynacher gefertigt. Von den ursprünglich fünf Glasmalereifenstern sind nur noch drei erhalten: der Evangelist Matthäus, das Christusfenster und der Evangelist Markus.

Die drei Fenster weisen infolge von Kriegseinwirkungen allerdings große Fehlstellen auf. Diese wurde nach 1945 mit Flickstücken aus anderen Farbverglasungen geschlossen. Mit Förderung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz sollen die Fenster nun fachmännisch restauriert werden.

Bei der Sanierung der Gethsemanekirche geht es den Beteiligten und Förderern nicht nur um die Erhaltung des Bauwerks mit seiner architektonischen und stadtbildprägenden Wirkung. Die Kirche hat darüber hinaus als Symbol der friedlichen Revolution 1989 eine große Bedeutung für die Geschichte Berlins. Errichtet wurde die Kirche zwischen 1891 und 1893 unter Leitung des Königlichen Baurats August Friedrich Wilhelm Orth. BW

Weitere Informationen zum Sanierungsvorhaben gibt es auf http://asurl.de/13i3.
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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