"Da muss das Bezirksamt ran"
Energieverschwendung durch kaputte Heizung
Die Pankower Grünen wollen die marode Heizungsanlage in der Bornholmer Grundschule schnellstmöglich sanieren lassen. Deshalb stellen sie in der BVV einen entsprechenden Antrag.
Seit Jahren sei bekannt, dass die Heizung der Grundschule an der Ibsenstraße veraltet ist, heißt es von den Bündnisgrünen. Die Temperatur im Schulgebäude lässt sich nicht regulieren, wodurch es im Winter in der Schule extrem heiß wird. Damit der Aufenthalt in einigen Räumen, Fluren oder etwa der Turnhalle erträglich wird, mussten die Hausmeister jüngst zu drastischen Mitteln greifen: Die Fenster wurden auf Kipp gestellt und die Fenstergriffe abgeschraubt, damit die Fenster durchgehend geöffnet bleiben – und das im Winter.
Die seit Langem geplante Sanierung der Schule wurde im neuen Investitionsprogramm bis in die 2030er-Jahre verschoben. Die Grünen-Fraktion will nun eine Vorabsanierung der Heizung vom Bezirksamt prüfen lassen. Sollte dies nicht möglich sein, wird das Bezirksamt aufgefordert, überdimensionierte Heizkörper abzuklemmen, zu überbrücken oder mit Thermostaten auszustatten. So soll die Schule wieder zu einem angenehmen Lernort und der hohe Gasverbrauch in Höhe von rund 1,5 Millionen KW/h jährlich gesenkt werden.
„Dass die Heizung in der Bornholmer Grundschule nicht regulierbar und die Räume im Winter dadurch unerträglich heiß werden, ist seit Jahren bekannt“, ärgert sich Karsten Gloger, jugendpolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Er war selbst jahrelang an dieser Schule tätig. „In einigen Räumen wird man beim Betreten quasi von einer Hitzewand erschlagen. Temperaturen von über 35 Grad im Schulgebäude können wir weder den Kindern noch den Lehrkräften zumuten. Einfach die Fenster zu öffnen und die Heizung weiterlaufen zu lassen, ist keine nachhaltige Maßnahme“, so Gloger weiter. „Klar sinken die Temperaturen dadurch, aber es kostet den Bezirk viel Geld und verschwendet Energie. Da muss das Bezirksamt jetzt ran und die Heizung reparieren oder so umbauen, dass nicht weiter die Berliner Luft geheizt wird.“
Laut Gloger wären die Kosten für die vorgeschlagenen Umbaumaßnahmen um ein Vielfaches geringer als die anfallenden Energiekosten. „Die aktuelle Geld- und Energieverschwendung ist so nicht weiter hinnehmbar.“ Mit diesem Antrag werden sich die Verordneten zunächst im Ausschuss für Finanzen, Personal, Immobilien und Verwaltungsmodernisierung befassen, ehe die BVV darüber abstimmt.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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