Vorbildlicher Denkmalschutz
Ferdinand-von-Quast-Medaille geht an den Eigentümer des Bötzow-Areals Hans Georg Näder

Ein Teil der Gebäude der früheren Bötzow-Brauerei an der Prenzlauer Allee ist bereits saniert. | Foto: Bernd Wähner
5Bilder
  • Ein Teil der Gebäude der früheren Bötzow-Brauerei an der Prenzlauer Allee ist bereits saniert.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Der Eigentümer der Immobilie Bötzow-Brauerei in der Prenzlauer Allee 242-246, Hans Georg Näder, kann sich über eine ganz besondere Berliner Auszeichnung freuen. Ihm wurde vom Senat die Ferdinand-von-Quast-Medaille verliehen.

Mit dieser wird sein Einsatz für den Erhalt, die Sanierung und den weiteren Ausbau des historischen Areals gewürdigt. Die Auszeichnung, die seit 1987 auf Vorschlag des Landesdenkmalamtes erfolgt, würdigt Menschen und Institutionen, die sich in besonderer Weise um die Denkmalpflege und die Denkmale in Berlin verdient gemacht haben.

Hans Georg Näder ist Vorsitzender des Verwaltungsrates und Eigentümer der Ottobock SE & Co. KGaA. Er erwarb das denkmalgeschützte Bötzow-Areal 2012. Seitdem erweckt er es im Rahmen eines Masterplans gemeinsam mit dem britischen Architekten David Chipperfield zu neuem Leben. „Auf Bötzow entsteht ein eigener Kiez, der Freiraum für Ideen schafft. Auf dem Areal wollen wir Kreativen die Möglichkeit geben, sich zu entfalten“, erklärt Näder. Im Fokus dabei stehe ein verantwortungsvolles Miteinander von kultureller und gewerblicher Nutzung. So entstehen neben Arbeitsplätzen und Kulturangeboten auch Gastronomie und hochwertige Eigentumswohnungen.

Mit Blick auf den Baufortschritt und die weiteren Bauplanungen fällt auf, dass bei der Gestaltung besonders auf die historischen Wurzeln geachtet wurde. So soll an der Ecke Prenzlauer Allee und Saarbrücker Straße zum Beispiel wieder ein Biergarten entstehen. Um 1900 befand sich dort mit 6000 Plätzen der größte Biergarten Berlins. In ihm rief Karl Liebknecht 1919 zur Revolution auf. Im Innern des ehemaligen Brauereigeländes wurden zudem zahlreiche technische Relikte wie alte Wasserkessel oder ein Kohleförderband erhalten.

Inzwischen haben sich trotz laufender Bauarbeiten einige Startups sowie Bereiche des Orthopädietechnik-Unternehmens Ottobock auf dem Areal angesiedelt. Für die Patientenversorgung vor Ort wurde der Innenhof der Brauerei in einen Garten umgewandelt. Dieser bietet Patienten die Möglichkeit, erste Schritte mit neuer Orthese oder Prothese zu machen. Weitere Gebäude künftiger Bauabschnitte sind ebenfalls bereits vermietet, unter anderem an das Life-Science-Unternehmen Sartorius. Vorgesehen ist, dass die Bauarbeiten 2022 beendet werden.

Stellvertretend für Professor Hans Georg Näder nahm der Projektleiter für das Bötzow-Areal, Florian Lanz, die Ferdinand-von-Quast-Medaille aus den Händen von Kultursenator Dr. Klaus Lederer (Die Linke) und Landeskonservator Dr. Christoph Rauhut entgegen.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

88 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 701× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 987× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 960× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.321× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.