Werneuchener Wiese
Für provisorischen Gehweg wird viel Geld ausgegeben

An der Margarete-Sommer-Straße soll zunächst ein provisorischer Gehweg für die Schüler entstehen. An dieser Straße befindet sich auch der Haupteingang zum Schulgebäude. | Foto: Bernd Wähner
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Im August soll das neue temporäre Schulgebäude auf der Werneuchener Wiese in Betrieb genommen werden. Doch noch kann kein Weg zu diesem neuen Schulgebäude gebaut werden.

Weil die Berliner Wasserbetriebe noch Bauarbeiten in diesem Bereich durchführen, kann der vom Bezirksamt geplante Gehweg zur Schule erst 2024 angelegt werden. Damit Schüler aber trotzdem zum Schuleingang gelangen, lässt das Bezirksamt jetzt einen provisorischen Gehweg bauen. Er entsteht nördlich des Schulneubaus zwischen der Kniprodestraße und der Margarete-Sommer-Straße. Außerdem wird ein provisorischer Asphaltweg entlang der Margarete-Sommer-Straße zwischen Danziger Straße und diesem Weg gebaut, und ein ebenso provisorischer Gehweg wird in Richtung Virchowstraße angelegt. Die Bauarbeiten sollen bis zur Schuleröffnung im August abgeschlossen sein. Die Kosten nur für diese Vorhaben betragen 430 000 Euro.

Kopfschütteln bei den Grünen

Der Neubau des Gehweg-Provisoriums löst bei der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in der BVV Kopfschütteln aus. Ihre Fraktionsvorsitzende und Stadtentwicklungsexpertin Almuth Tharan erklärt: „Der Schuleingang in der Margarete-Sommer-Straße wird jetzt mit einem provisorischen Wegen erschlossen. 2024 möchte das Bezirksamt dann einen ‚notwendigen‘ Schulweg entlang der Kniprodestraße bauen, obwohl es dort gar keinen Schuleingang gibt. Dafür müssen dann auch noch gesunde Bäume gefällt werden, die noch mindestens 30 Jahre dort stehen könnten. Das ist nicht nur verschwenderisch, sondern ergibt auch gar keinen Sinn: Die Kinder sollten doch lieber am Park entlang der Margarete-Sommer-Straße zur Schule laufen als an der Hauptstraße.“

Wie berichtet, möchte das Bezirksamt entlang der Kniprodestraße, wo sich heute eine Eschenallee befindet, einen neuen Gehweg zur Erschließung des Schulgebäudes anlegen. Gegen dieses Vorhaben und die Fällung der Bäume macht seit vielen Monaten eine Bürgerinitiative mobil. Auch die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen spricht sich dagegen aus. Noch gibt es dazu keine endgültige Entscheidung.

Schuldrehscheibe geht im August in Betrieb

Derweil gehen die Arbeiten am und im neuen Schulgebäude sowie an der Sporthalle und den Außenanlagen voran. Die Fassade am Schulhaus ist fast komplett und die Gerüste werden nach und nach abgebaut. Das Gebäude entsteht als so genannte „Schuldrehscheibe“: Werden Schulgebäude saniert, sollen Grund- und Oberschulen für die Dauer der Bauarbeiten ins temporäre Schulgebäude ausgelagert werden. Ist ihre Schule saniert, ziehen sie zurück und die nächste Schule zieht ein. Vorgesehen ist, dass die neue Schuldrehscheibe mit Beginn des Schuljahres 2023/24 bis voraussichtlich Dezember 2025 zunächst von Schülern des Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Gymnasiums genutzt wird.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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