Genossenschaft kann K12 kaufen
Hoffnung für die Mieter der Kastanienallee 12
Das Haus an der Kastanienallee 12, hinter dem sich auch der bekannte Hirschhof befindet, kann an die Genossenschaft Selbstbau e.G. verkauft werden. Möglich wird das, weil die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen ein zinsloses Darlehen aus ihrem Programm für Genossenschaftsförderung zur Verfügung stellt.
Die Details der Vereinbarung werden zwischen Senat, Genossenschaft und einer Stiftung, die den Gewerbeteil in dem Haus übernehmen möchte, abgestimmt, heißt es aus dem Senat. Vorausgegangen waren intensive Verhandlungen mit den beteiligten Stellen in den vergangenen Monaten, um eine rechtlich und wirtschaftlich abgesicherte Lösung zu finden. Diese ist nun in Sicht. Derzeit wird an einer finalen Fördervereinbarung gearbeitet.
"Wertvolles Förderinstrument
für eine sozial gerechte Wohnungspolitik"
„Mit der angestrebten Förderung der Kastanienallee 12 ermöglicht das Land Berlin einer Genossenschaft, preiswerten Wohnraum in Prenzlauer Berg zu erhalten“, sagt Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD). „Das ist ein wichtiges Signal für die Mieterinnen und Mieter. Unsere Genossenschaftsförderung beweist sich einmal mehr als wertvolles Förderinstrument für eine sozial gerechte Wohnungspolitik. Zur Wahrheit gehört, dass die Herausforderungen bei der Kastanienallee 12 auch nach einem erfolgreichen Ankauf wegen des Instandsetzungs- und Modernisierungsbedarfs groß sind. Die Genossenschaft verfügt jedoch über das nötige Know-how, diese Herausforderungen erfolgreich zu meistern.“
Zinsloses Darlehen vom Senat
Die Architektur des Hauses in der Kastanienallee 12 mit Vorderhaus und drei Hinterhäusern und die Zusammensetzung der dort lebenden Menschen stellen bis heute eine Besonderheit dar. Das bislang unsanierte Gebäudeensemble dokumentiert die wechselvolle Geschichte der zurückliegenden Jahrzehnte. In diesem Gebäudeensemble lebt und arbeitet eine bunte Schar von etwa 100 kreativen Bewohnern in 50 Wohnungen. Dieses Gebäudeensemble will die Eigentümer-Erbengemeinschaft veräußern. Die Mieter befürchteten damit nicht nur Veränderungen für sich, sondern auch eine Verdrängung. Mit viel Engagement und Aktionen kämpften die Mieter im zurückliegenden Jahr deshalb für den Erhalt ihres Lebensraums. Schließlich war die Idee geboren, dass die Genossenschaft Selbstbau eG das Gebäude erwirbt und sukzessive saniert. Doch für einen Ankauf sind die entsprechenden finanziellen Mittel nötig. Diese stehen nun durch den Einstieg der Stiftung Edith Maryon in das Projekt sowie mit dem zinslosen Darlehen aus der Senatsverwaltung zur Verfügung.
Näheres ist auf https://k12.berlin/ zu erfahren.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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