Flüchtlingsunterkunft oder Campus?
Ideen für die Nachnutzung des Krankenhauses Prenzlauer Berg werden geprüft

In einer Machbarkeitsstudie lässt das Bezirksamt prüfen, wie das Krankenhaus Prenzlauer Berg nach Auszug der medizinischen Bereiche genutzt werden kann. | Foto: Bernd Wähner
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Die Tage des Krankenhauses Prenzlauer Berg an der Fröbelstraße 15 sind gezählt. Noch ist unklar, wie die alten Gemäuer künftig genutzt werden.

Das Klinikunternehmen Vivantes führt das Krankenhaus zwar noch als Filialstandort des Klinikums am Friedrichshain. Doch die bisher hier beheimateten medizinischen Bereiche ziehen sukzessive in einen Neubau nach Friedrichshain um.

Doch was soll dann mit der Immobilie passieren? Das Bezirksamt Pankow hat inzwischen den Senat gebeten, ihm diese Immobilie zu übertragen: Der stetig wachsende Bezirk braucht mehr Raum für seine Mitarbeiter. Und der Senat steht dem Vorhaben offen gegenüber. Gemeinsam verkündeten Senat und Bezirk vor wenigen Wochen schon mal, dass auf dem Gelände unter anderem eine Flüchtlingsunterkunft entstehen soll.

Diese Nachricht machte neugierig. Und so wollte Anwohner Christian Blome in der vergangenen Einwohnerfragestunde der Bezirksverordnetenversammlung mehr zum aktuellen Sachstand erfahren. „Wir sind eigentlich noch gar nicht so weit, das wir eine befriedigende Auskunft geben können“, erklärt Bürgermeister Sören Benn (Die Linke).

Das Bezirksamt habe Mitte Mai eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Damit soll geklärt werden, was auf diesem Gelände überhaupt machbar ist. Denn immerhin steht das Krankenhaus unter Denkmalschutz. Derzeitigen Überlegungen zufolge könnte die Flüchtlingsunterkunft dort entstehen, wo sich zurzeit die Krankenhauskantine befindet. Der Neubau soll sich Richtung Park öffnen.

Mit der Machbarkeitsstudie soll zugleich untersucht werden, wie die benachbarte Grundschule am Planetarium mit einem eigenen Campus zur fünfzügigen Grundschule erweitert werden kann. Und außerdem, so der Plan, sollen Räume des bisherigen Krankenhauses von Mitarbeitern des Bezirksamtes genutzt werden können. Was an Neu- oder Umbaumaßnehmen stattfinden kann, muss zuvor mit der Denkmalschutzbehörde geklärt werden, so Sören Benn.

Erst nach Vorliegen der Machbarkeitsstudie im Herbst können „Nägel mit Köpfen“ gemacht und konkrete Vorhaben diskutiert werden. Benn stellt aber klar: In Pankow ist es inzwischen üblich, dass vor dem Bau von Flüchtlingsunterkünften Informationsveranstaltungen stattfinden. Und wenn der Bau der Unterkunft spruchreif ist, werde das auch in diesem Fall so sein.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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