Zwei Richtfeste in "Prenzlhain"
Lebenshilfe und Berufsförderungswerks bauen auf dem Alten Schlachthof
www.btz-berlin.comAuf dem Gelände des Alten Schlachthofs, unweit vom S-Bahnhof Storkower Straße, entstehen neue Gebäude für gleich zwei renommierte soziale Institutionen.
In eines der Gebäude wird die Hauptstadtrepräsentanz der Bundesvereinigung Lebenshilfe einziehen. In das andere das Berufliche Trainingszentrum (BTZ) des Berufsförderungswerks Berlin-Brandenburg. Beide Institutionen ermöglichen Menschen mit psychischen oder geistigen Behinderungen oder Einschränkungen eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sowie eine berufliche Tätigkeit. Für ihre Neubauten feierten beide jetzt auf der Baustelle an der Erich-Nehlhans-Straße Grundsteinlegung.
Der gemeinnützige Bundesvereinigung Lebenshilfe wurde vor 60 Jahren gegründet, berichtet Ulla Schmidt. Die frühere Bundesgesundheitsministerin ist heute deren Vorsitzende. Die Lebenshilfe hat 16 Landesverbände und insgesamt 125 000 Mitglieder. Sie vertritt die Interessen von Menschen mit Behinderung und ihrer Familien auf Bundes-, Landes- und auf lokaler Ebene. Unter anderem engagierte sie sich für ein besseres Bundesteilhabegesetz.
Die Lebenshilfe ist zwar in Marburg zu Hause. Aber vor einigen Jahren beschloss der Vorstand, nach Berlin zu ziehen. 2009 konnten Büroräume am Leipziger Platz 15 angemietet werden. „Mit dem Neubau wollen wir uns von den rasant steigenden Mietpreisen in Berlin unabhängig machen“, sagt sie. „Denn wir müssen in Berlin auf Dauer präsent sein. Nur so können wir weiter die Interessen von Menschen mit Behinderung vertreten und wichtige Impulse für eine inklusive Gesellschaft in Deutschland geben.“ Aus diesem Grund entschloss sich die Lebenshilfe, ein neues Bürogebäude zu bauen, das auf allen Ebenen barrierefrei sein wird. Es wird sowohl für Mitarbeiter eine neue Arbeitsstätte, als auch für viele Ehrenamtliche ein neuer Treffpunkt in der Stadt werden.
Der Verein Berufsförderungswerk Berlin-Brandenburg, der in den zweiten Neubau einzieht, besteht seit inzwischen 50 Jahren, berichtet dessen Vorsitzender Stefan Moschko. In seinem Gebäude entsteht ein neuer Trainingsbetrieb für die berufliche Rehabilitation.
In Berlin erkranken immer mehr Menschen psychisch, zum Beispiel an Depressionen oder Burn-out. Damit sie eine Perspektive haben, bietet ihnen das Berufsförderungswerk eine Rehabilitation in einem Trainingszentrum an. Dort werden sie dabei unterstützt, nach und nach wieder beruflich belastbarer zu werden. Gerade weil die Anzahl der psychischen Erkrankungen in der Stadt immer weiter zunimmt, sind auch weitere Plätze für eine entsprechende Rehabilitation nötig.
Lebenshilfe und Berufsförderungswerk wollen ihre Neubauten im Herbst 2019 beziehen. Sie entstehen im neuen Quartier „Prenzlhain“, das bis 2021 im Bereich Thaer-/Hermann-Blankenstein-/Erich-Nehlhans-Straße wächst.
Mehr zur Lebenshilfe auf www.lebenshilfe.de, zum Berufsförderungswerk auf www.btz-berlin.com und zum Quartier auf www.mein-prenzlhain.de.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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