Neues Angebot zu hoch
Mieterhöhung gefährdet „Rakäthe“

Für die „Rakäthe“ an der Käthe-Niederkirchner-Straße/Ecke Esmarchstraße 27 soll erheblich mehr Miete gezahlt werden. | Foto: Bernd Wähner
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Die Kinderfreizeiteinrichtung „Rakäthe“ fürchtet um ihr Fortbestehen.

Die „Rakäthe“ befindet sich seit vielen Jahren im Erdgeschoss des alten, inzwischen sanierten Mehrfamilienhauses an der Käthe-Niederkirchner-Straße/ Ecke Esmarchstraße 27. Sie wurde ursprünglich von der Jugendförderung betrieben, zuletzt als Mädcheneinrichtung. Als Pankow hoch verschuldet war und sparen musste, wurde ein freier Träger gesucht, der sie übernimmt. Dieser wurde mit dem Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg (HVD) gefunden.

Der HVD eröffnete hier 2011 die Kinderfreizeiteinrichtung „Rakäthe“ für Mädchen und Jungen im Alter zwischen sechs und zehn Jahre. Für alle ab elf Jahre wurde 2015 an der Pasteurstraße 22 die Jugendfreizeiteinrichtung „TwentyTwo“ vom HVD eröffnet. Diese entstand in einem Neubau, den das Bezirksamt errichten ließ.

Während sich die Einrichtung für die älteren Kinder und Jugendlichen in einem kommunalen Gebäude befindet, hat es der HVD bei der „Rakäthe“ mit einer privaten Vermieterin zu tun. Diese erhöht, wie bei Gewerbemieten üblich, immer wieder die Miete. Bisherige Mieterhöhungen konnte der freie Träger immer noch mit Spenden und Drittmitteln abfedern.

Doch nun wurde der Mietvertrag der „Rakäthe“ im September gekündigt. Die Eigentümerin legte dem Träger einen neuen Mietvertrag vor, „nicht jedoch ohne die Miete um satte 260 Prozent zu erhöhen“, berichtet der Wahlkreisabgeordnete Tino Schopf (SPD). „Statt 1800 Euro Monatsmiete sollen 4600 Euro gezahlt werden.“ Bleibt es bei dieser Miethöhe, würde das das Aus für die „Rakäthe“ bedeuten, so Schopf weiter. Der Abgeordnete geht davon aus, dass es bei diesem Haus einen Eigentümerwechsel gab oder dieser ansteht, in dessen Folge es zur Kündigung und zur im Raum stehenden Mieterhöhung kam.

Bereits 2018 stand die „Rakäthe“ schon einmal vor einer ähnlichen Situation. Seinerzeit konnte sich Schopf erfolgreich dafür einsetzen, dass es bei einer moderaten Miete für die Einrichtung blieb und sie ihre Arbeit im Bötzowviertel fortsetzen konnte. Auch diesmal steht Tino Schopf der „Rakäthe“ zu Seite. Der Abgeordnete wandte sich mit einem Schreiben an die Vermieterin: „Überdenken Sie diese Erhöhung und helfen Sie, den Fortbestand der ‚Rakäthe‘ zu sichern. Sie haben es in der Hand.“

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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