Probebohrungen im Mauerpark: Auf der Suche nach alten Leitungen

Unter der Schwedter Straße im Mauerpark soll ein Stauraumkanal entstehen. | Foto: Bernd Wähner
2Bilder
  • Unter der Schwedter Straße im Mauerpark soll ein Stauraumkanal entstehen.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Prenzlauer Berg. Im Mauerpark ist derzeit Merkwürdiges zu beobachten. Mit verschiedenen Gerätschaften graben und bohren Bauleute kleine Löcher im Bereich der Schwedter Straße.

Wenig später verfüllen sie die Löcher wieder. Was soll das? Aufklärung bringt eine Anfrage an die Berliner Wasserbetriebe. „Ein von uns beauftragtes Ingenieurbüro und eine Baufirma haben mit Probebohrungen und -schlitzungen in der Schwedter Straße im Mauerpark begonnen“, erklärt Astrid Hackenesch-Rump von der Unternehmenskommunikation.

Diese Arbeiten dienen der Erkundung des Bauuntergrundes für die beabsichtigte Errichtung eines Stauraumkanals, heißt es weiter. Die derzeitigen Arbeiten sollen Aufschluss über den tatsächlichen Grundwasserspiegel in diesem Bereich bringen.

Außerdem wird nach eventuell nicht dokumentierten Leitungen sowie unterirdischen Hindernissen gesucht. Die könnten einem Tunnelbau im Weg sein. Und es wird zum Beispiel auch nach außergewöhnlich großen Findlingen gefahndet. „Diese Untersuchungen sind für einen reibungslosen späteren Tunnelvortrieb unerlässlich“, so Astrid Hackenesch-Rump.

Die Berliner Wasserbetriebe planen nämlich, in Abstimmung mit dem Bezirksamt und dem Senat unter dem Mauerpark einen riesigen Stauraumkanal zu bauen. Der Hintergrund: Bei sehr starkem Regen ist die Kanalisation in der Stadt manchmal überfordert. Das Abwasser kann dann nicht mehr ins Klärwerk fließen, sondern fließt in die Panke oder die Spree ab.

Das kommt zwar relativ selten vor, aber um das künftig zu vermeiden, haben Wasserbetriebe und Land Berlin vereinbart, dass bis 2020 ausreichend unterirdischer Stauraum in den Innenstadtbezirken geschaffen werden soll. In diesen Becken wird das Abwasser zwischengespeichert, bis die Klärwerke wieder freie Kapazitäten haben.

Solch ein Stauraum soll nun auch unter dem Mauerpark zwischen Gleimstraße und Eberswalder Straße entstehen. Dieser soll 7000 Kubikmeter Abwasser fassen können. Damit es zu keinen großen Behinderungen im Park kommt, soll der Kanalschacht unterirdisch vorangetrieben werden.

Bis es soweit ist, muss noch weiter geplant werden, und es müssen Abstimmungen mit Anliegern stattfinden. Im kommenden Jahr ist dann eine Ausschreibung der Arbeiten vorgesehen. Baubeginn könnte im Jahr 2017 sein.

BW

Unter der Schwedter Straße im Mauerpark soll ein Stauraumkanal entstehen. | Foto: Bernd Wähner
Im Mauerpark soll unter der Schwedter Straße ein Stauraumkanal entstehen. | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

90 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 89× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 42× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 453× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.053× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.