Stadtrat bietet als Alternative ein anderes Grundstück an

Dieses kleine Grundstück in der Schliemannstraße will die Gewobag mit 14 Wohnungen bebauen. | Foto: BW
  • Dieses kleine Grundstück in der Schliemannstraße will die Gewobag mit 14 Wohnungen bebauen.
  • Foto: BW
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Prenzlauer Berg. An der Bebauung der kleinen Lücke in der Häuserzeile an der Schliemannstraße führt kein Weg vorbei.

Das machte Stadtentwicklungsstadtrat Jens-Holger Kirchner (Bündnis 90/Die Grünen) im Stadtentwicklungsausschuss der Bezirksverordnetenversammlung deutlich. Auf dem Grundstück an der Schliemannstraße 23a wird die Wohnungsbaugesellschaft Gewobag ein Haus mit 14 neuen Mietwohnungen errichten. "Die Baugenehmigung wurde am 31. Juli erteilt", so Kirchner. "Der Baubeginn ist für November geplant."

Für die Anwohnerinnen, die an der Ausschusssitzung teilnahmen, war das ein Schock. Martina Bolz, die gegenüber von diesem Grundstück wohnt und die Architektin Bettina Richter hatten den Verordneten nämlich gerade ihre eigenen Visionen für dieses Grundstück vorgestellt.

Gemeinsam mit anderen Anwohnern engagieren sie sich gegen eine weitere Verdichtung durch neue Häuser im Helmholtzkiez. Sie entwickelten die Idee, auf der etwa 238 Quadratmeter großen Fläche einen Generationenpark anzulegen. Dafür erarbeiteten sie zwei alternative Konzepte. Außerdem sammelten sie 300 Unterstützerunterschriften.

Sie hofften, mit ihren Ideen die Verordneten davon überzeugen zu können, dass dieses kleine Grundstück nicht bebaut wird. Ansonsten hätte man sie ja gar nicht zu dieser Ausschusssitzung einladen brauchen. Dass es inzwischen bereits eine Baugenehmigung und damit vollendete Tatsachen gibt, empörte sie sichtlich.

Der Ausschussvorsitzende, Roland Schröder (SPD), unternahm deshalb mit den Anwohnerinnen einen kleinen Exkurs in puncto Baurecht. "Dieses Grundstück gehört der Gewobag. Sie hat da ein Baurecht. Das kann man ihr nicht verwehren." Bei einer Ablehnung des Bauantrags könnte die Baugenehmigung eingeklagt werden.

Doch ganz umsonst waren die Anwohnerinnen nicht in der Ausschusssitzung eingeladen worden. Stadtrat Kirchner bot nämlich an, dass ganz in der Nähe, an der Dunckerstraße 6/8, ein Grundstück für einen Generationenpark genutzt werden könnte. "Dort halten wir eine Fläche frei. Diese könnte mit einem neuen Konzept qualifiziert werden." Ob die Anwohnerinnen darauf eingehen: Darauf kann man gespannt sein.

Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

88 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 579× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 861× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 838× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.217× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.