Verstecktes Kleinod: Kirche Mater Dolorosa wird renoviert und neu gestaltet

Die Kirche Mater Dolorosa steht auf einem Innenhof. Ab Sommer wird sie renoviert. | Foto: Markus Nowak
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Prenzlauer Berg. Sie ist eines der prächtigsten, aber auch verstecktesten Gotteshäuser in Prenzlauer Berg: die katholische Kirche Mater Dolorosa. Jetzt soll sie renoviert und künstlerisch neu gestaltet werden.

Das neugotische Bauwerk befindet sich im Innenhof der Greifswalder Straße 18. Umbaut ist es von Wohnhäusern. Deshalb ist das Ensemble von der Straße aus nicht zu sehen. Selbst langjährige Kiezbewohner wissen nichts von einer Kirche an der südlichen Greifswalder Straße. Dabei gibt es dieses Gotteshaus bereits 120 Jahre. Erbaut wurde es 1896 als Hauskapelle des Katharinenstifts. Später gehörte die Kirche zur St.-Gertruds-Gemeinde.

Heute ist das neugotische Bauwerk die Filialkirche der deutschsprachigen Gemeinde Ss. Corpus Christi und die Kirche der portugiesisch sprechenden Gemeinde Berlins. Weiterhin wird sie vom Edith-Stein-Schulungszentrum sowie vom Herz-Jesu-Kloster als Gottesdienst- und Andachtsraum genutzt.

Wasserschaden im Denkmal

Nach einem Wasserschaden ist jetzt eine Renovierung der Kirche nötig. In diesem Zusammenhang soll sie zugleich künstlerisch neu gestaltet werden. Zu diesem Zweck schrieb die Kunstkommission des Erzbistums Berlin einen Wettbewerb aus. Eine neunköpfige Jury unter Leitung des Generalvikars Prälat Tobias Przytarski entschied sich vor wenigen Tagen dafür, das Konzept des Künstlers Robert M. Weber umzusetzen.

Dieser entwickelte eine Neugestaltung des Altarraums, bei der er bisherige Elemente wiederverwendet. Außerdem wird er mit Holz, Bronze und Stahl ein bildhauerisches Kunstwerk schaffen, das neu im Altarraum aufgestellt wird. Weiterhin findet nach der Beseitigung des Wasserschadens in der Kirche eine neue Innenausmalung statt.

180.000 Euro

Die Arbeiten im Gotteshaus werden im Sommer beginnen. Als Gesamtkosten sind 180.000 Euro vorgesehen. Der größte Teil wird vom Erzbistum Berlin getragen. Eigenanteile steuern außerdem die Pfarrgemeinde Ss. Corpus Christi, das Herz-Jesu-Kloster und die portugiesische Gemeinde bei. Weiterhin unterstützt das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken die Renovierung.

„Unsere Gemeinde freut sich schon auf die neu gestaltete Kirche“, sagt der Pfarradministrator der Gemeinde Ss. Corpus Christi, Pater Markus Mönch. Er wird die Umgestaltung der Kirche betreuen. „Wir wählten für die Umsetzung einen ordnenden und zurückhaltenden Entwurf aus, der neue Möglichkeiten für die Gestaltung von Gottesdiensten bietet.“ So kann die Gemeinde künftig auch Gottesdienste mit kleineren Gruppen direkt am Altar feiern. BW

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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