Vom Ausbau des bat-Studiotheaters profitieren Studenten und Besucher
Prenzlauer Berg. Das bat-Studiotheater hat seinen Spielbetrieb eingestellt. Die Bühne der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ macht glücklicherweise nicht für immer dicht. Weil das Haus in der Belforter Straße 15 endlich saniert und umgebaut wird, zieht das bat in ein Ausweichquartier.
Die Baupläne der Hochschule für das Theater gebe es schon seit Langem, berichtet Claudia Kießling von der Presseabteilung. „Dank einer Förderung aus dem Berliner Investitionspaket für den Hochschulbau können sie nun umgesetzt werden.“ Seit Beginn des Jahres ist die Bausubstanz des Theaters eingehend untersucht worden. „Dabei hat sich der Zustand des zwischen 1887 und 1989 errichteten Gebäudes als deutlich schlechter als erwartet herausgestellt“, so Kießling. „Als eine der ersten Maßnahmen muss das Dach über dem Saal abgebrochen und vollständig neu aufgebaut werden.“
Außenwände des Hauses bestehen außerdem aus unverputzten Ziegelmauern. Diese saugen bei Regen die ganze Feuchtigkeit auf. Deshalb muss das Mauerwerk dringend saniert und wärmeisoliert werden. Schließlich soll das Theater endlich auch eine Bodenplatte bekommen. Bislang befindet sich unter der Bühne nichts anderes als der sprichwörtliche märkische Sand. Die Hochschule möchte die Umbauarbeiten gleichzeitig nutzen, um das bat in einen Laborraum zu verwandeln. Dieser soll Studierenden vielerlei Möglichkeiten für räumliche Experimente und neue Erzählweisen bieten. Der gesamte Theatersaal soll zur Spielfläche werden. Die statische Zuschauertraverse wird durch eine variable Bestuhlung ersetzt.
Nicht nur die Studenten werden von den Umbaumaßnahmen profitieren, sondern auch die Theaterbesucher. Der Eingang zum Foyer wird barrierefrei gestaltet, und das gesamte Foyer wird deutlich vergrößert. Die Sanitärräume für die Besucher werden in den Seitenflügel verlegt und ebenerdig zugänglich sein.
Geplant ist außerdem der Einbau eines Fahrstuhls. Mit ihm soll das Obergeschoss barrierefrei erreichbar sein. Ob er denn tatsächlich komme, hänge von den zur Verfügung stehenden Fördermitteln ab, erklärt Claudia Kießling. Finanziell abgesichert ist inzwischen der Einbau einer modernen und energieeffizienten Lüftungsanlage im Saal. Deren Einbau wird aus Mitteln der „Nationalen Klimainitiative des Bundesumweltministeriums“ gefördert.
Damit die Studenten auch weiterhin Stücke inszenieren können, bezieht das bat für die Zeit der Bauarbeiten die ehemalige Probebühne des Maxim-Gorki-Theaters. Diese befindet sich in der Parkstraße 16 im Ortsteil Weißensee. Die Wiedereröffnung des umgebauten und sanierten bat-Studiotheaters in Prenzlauer Berg ist zum Beginn des Sommersemesters 2017 vorgesehen. BW
Weitere Informationen auf www.bat-berlin.de.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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