Bohrer treibt 87 Pfähle in den Boden
Wasserbetriebe arbeiten an Regenüberlaufanlage

Der imposante Bohrer steht auf der Großbaustelle an der Erich-Weinert-Straße.  | Foto: Berliner Wasserbetriebe
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Auf der Großbaustelle an der Erich-Weinert-Straße steht ein imposantes Gerät: ein 27 Meter langer Bohrer. Er treibt die Pfähle für das neue Regenüberlaufbauwerk in den Boden.

Die nächsten zwei Wochen ist der gewaltige Bohrer noch im Einsatz. Er treibt weitere 87 Pfähle zwölf Meter tief in den Boden. 34 Pfähle stehen schon. Alle zusammen bilden die Wand für die spätere Baugrube und werden dann auch Teil der Wände des neuen Regenüberlaufbauwerks.

Das entsteht gerade unter dem Dreieck zwischen Erich-Weinert-Straße, Naugarder und Hosemannstraße. Dort schaffen die Berliner Wasserbetriebe in der Kanalisation 6200 Kubikmeter neuen Stauraum für Regenwasser. Damit soll vermieden werden, dass das Abwasser bei Starkregen in die Spree gedrückt wird. Konkret wird unter dem Straßendreieck die sogenannte Regenüberlaufschwelle durch einen deutlich höheren und längeren Neubau ersetzt. Damit können hinter dieser Schwelle rund 4700 Kubikmeter verdünntes Mischwasser in der Kanalisation aufgestaut werden. Erst wenn diese Kapazität erschöpft ist, fließt das überschüssige Wasser über die Schwelle in den vorhandenen Entlastungskanal, dessen Abfluss bis in die Spree neben der Friedrichsbrücke gegenüber der Alten Nationalgalerie reicht. Mit dem Bau der neuen Regenüberlaufanlage geht auch der Bau eines Drosselbauwerks einher. Das bremst den Zufluss zum Pumpwerk bei Starkregen und staut so weitere 1500 Kubikmeter Mischwasser in der Kanalisation auf. Gestartet war das Bauprojekt der Wasserbetriebe im Oktober 2019.

Beim Bohren der Pfähle setzen die Wasserbetiebe auf das Doppelkopfbohrverfahren, das leiser und staubärmer als andere Bohrverfahren sein soll. Bis Ende 2021 soll das neue Regenüberlaufbauwerk wie geplant fertig sein.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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