Weniger Plätze als geplant
Zu den Special Olympics 2023 soll das Jahnsportpark fertig sein
Nach seinem Neubau soll das Stadion im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparks deutlich kleiner werden, als bisher geplant. Das teilt die Senatsverwaltung für Inneres und Sport mit.
Eigentlich war geplant, als Ersatz für das alte Stadion ein neues mit 30 000 Plätzen zu bauen. Doch nach Absprache mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen entschied man sich nun für ein Stadion mit „nur“ 20 000 Plätzen, etwa so viele wie das bisherige Stadion hat. In diesem Stadion sollen dann die Leichtathletik-Wettbewerbe der Special Olympics 2023 stattfinden.
Für den Bau eines größeren Stadions müsste ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Das dauert mindestens zwei Jahre, erfahrungsgemäß sogar länger. Man würde also bis zu den Special Olympics 2023 nicht fertigwerden. Denn bereits jetzt ist man mit den Planungen für das Stadion in Verzug. Die CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus zeigt sich angesichts der Platzreduzierung verwundert und fordert mehr Tempo und Plätze. „Sowohl die geringere Kapazität als auch der verzögerte Fertigstellungstermin sind der Sportmetropole Berlin nicht würdig“, sagt Stephan Standfuß, der sportpolitische Sprecher der CDU-Fraktion.
Der Senat plant, in die Sanierung und den Umbau des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparks sowie den Neubau des Stadions insgesamt 170 Millionen Euro zu investieren. Knapp 110 Millionen Euro davon sollen allein in das Stadion fließen. Das bisherige Stadion wurde 1952 gebaut. Seine Betriebserlaubnis läuft im Sommer aus. Deshalb soll es ab dem kommenden Jahr abgerissen und dann durch einen Neubau ersetzt werden.
Der gesamte Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark soll zu einem Inklusionssportpark umgebaut werden. Das trifft natürlich auch auf das Stadion zu. Doch ehe es mit dem Bauen losgehen kann, müssen die Bauplanungen erst noch fertiggestellt werden. Vor 2021 wird wohl nicht mit dem Neubau begonnen. Wegen der Planungsverzögerungen wurde inzwischen auch die Vorbereitung eines Anwohnerdialogs eingestellt. Mit dessen Durchführung habe die Senatsverwaltung eigens eine Agentur beauftragt, berichtet Sportstadtrat Torsten Kühne (CDU). Sobald die finale Planung in Gang gekommen ist, werde es aber den angekündigten Dialog geben. Geplant sind unter anderem Stadionrundgänge, bei denen Bürger mehr über die Planung erfahren können.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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