Hoffnung für den Ökogarten: Eltern, Schüler und Lehrer sollen mitplanen
Vor etwa einem Jahr erfuhren Eltern, Schüler und Pädagogen der Bornholmer Grundschule eher zufällig, dass ihr Öko-Schulgarten einem Schulergänzungsbau weichen soll.
Die Schülerzahlen im Einzugsbereich der Grundschule steigen derart an, dass mehr Unterrichtsräume benötigt werden. Als Standort für den Ergänzungsbau schlug das Schulamt den Öko-Schulgarten vor. Seit Bekanntwerden der Pläne kämpfen Eltern, Schüler und Lehrer für den Erhalt des Gartens in der Ibsenstraße 17. Diesen gibt es immerhin schon seit 100 Jahren.
Eltern gründeten sofort eine Elterninitiative und demonstrierten mit ihren Kindern vor der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Inzwischen sei Bewegung in die Sache gekommen, sagt Lydia Strutzberg von der Elterninitiative der Schule. „Nun endlich scheint sich das Blatt gewendet zu haben. Aufgrund des Investitionsvolumens sind die Zuständigkeiten für das Bauvorhaben von der Bezirksebene zur Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie gewechselt.“ Diese wolle den Schulergänzungsbau in einem Partizipationsverfahren planen, so Lydia Strutzberg. „Die Bornholmer Grundschule soll nun im Rahmen eines moderierten Prozesses entwickelt werden.“
Entsprechend den Regularien der Partizipation wurde von der Schule inzwischen ein Bauausschuss gebildet. Er besteht aus gewählten Beschäftigten, Elternvertretern, Fachleuten sowie Schülern. Lydia Strutzberg: „Im Gegensatz zum bisherigenVorgehen sollen nun Varianten für einen Neubau am Runden Tisch besprochen werden. Die Entscheidung für eine Variante soll dann von den verantwortlichen Dienstkräften baldmöglichst gefällt werden.“
Durch die Möglichkeit der Mitbestimmung hoffen die Eltern, dass der Ökogarten, der ganztägig genutzt wird, erhalten bleiben kann. Mithilfe des Architekten Stephan Thiele wurde von ihnen bereits eine bauliche Projektierung erarbeitet. Diese würde erlauben, die geplante Erhöhung der Schülerzahl im vorhandenen Gebäude und in einem Neubau unterzubringen, ohne den Lernort Ökogarten zu gefährden. Die längst fällige Sanierung des Hauptgebäudes und ein damit verbundener Dachausbau war bei der Suche nach Alternativen zur Bebauung des Ökogartens ein Schwerpunkt. Wie sich der Partizipationsprozess weiterentwickelt, kann auf oekogarten-erhalten.de verfolgt werden.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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