Freche Früchtchen feiern
Kita am Arnimplatz besteht seit 50 Jahren

Kitaleiterin Ines Rammler (rechts) und ihre Stellvertreterin Monika Ardelmann in einem Gruppenraum der Kita „Freche Früchtchen“. | Foto: Bernd Wähner
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  • Kitaleiterin Ines Rammler (rechts) und ihre Stellvertreterin Monika Ardelmann in einem Gruppenraum der Kita „Freche Früchtchen“.
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Die Kita „Freche Früchtchen“ ist eine der ältesten Kitas im Kiez am Arnimplatz. Im Februar feiert sie ihren 50. Geburtstag. Damit zünftig gefeiert werden kann und die Gäste in Erinnerungen schwelgen können, sucht die Kita Zeitzeugen. Melden kann sich, wer einst als Kind diese Einrichtung besuchte oder dort als Erzieherin arbeitete.

Dass die Kita 1970 eröffnet wurde, lag an der damaligen Politik in der DDR. Mütter sollten nicht länger als nötig nach der Geburt ihres Kindes daheim bleiben, ihre Arbeitskraft wurde gebraucht. Dafür musste aber die Kinderbetreuung abgesichert werden. So entstanden in den 70er-Jahren in der DDR viele Kitas. Weil nicht überall neue Einrichtungen gebaut werden konnten, wurden die Kindergärten in Prenzlauer Berg oft in Mietshäusern eingerichtet.

So war es auch bei der Kita an der Paul-Robeson-Straße. „Die Kita eröffnete erst im Erdgeschoss der Hausnummer 12“, so Kitaleiterin Ines Rammler. „Später kam das Untergeschoss der Hausnummer 13 hinzu.“ Zu DDR-Zeiten wurden bis zu 120 Kinder betreut. Doch im Laufe der Jahre veränderten sich die Ansprüche, es gab neue Raum- und neue pädagogische Konzepte. „Als ich 1989 in der Kita als Erzieherin anfing, hatten wir noch 75 Kinder“, so Rammler, die seit 1991 diese Kita leitet. „Später wurde die Anzahl dann sogar auf 60 reduziert.“ Geplant ist, dass nach einigen Umstrukturierungen in der Kita noch ab diesem Jahr wieder 70 Kinder betreut werden können. „Die Räume geben es her“, ist sich die Leiterin sicher.

Als Berlin Anfang des Jahrtausends einen radikalen Sparkurs einschlug, wurden die Bezirke verpflichtet, Kitas an freie Träger zu übergeben. Auch für die Kita „Freche Früchtchen“ wurde ein Träger gesucht. „Wir kamen dann zum Kulturverein Prenzlauer Berg“, erinnert sich Ines Rammler. Seit dieser für seine Kitas den gemeinnützigen Träger Kubibe Berlin gründete, befinden sich die „Frechen Früchtchen“ unter dessen Dach.

Das Besondere an der Kita in der Paul-Robeson-Straße 12/13 ist sicherlich, dass sie, weil sie sich in einem Mietshaus befindet, keinen eigenen Garten oder Spielplatz hat. „Damit die Kinder im Freien spielen können, gehen wir auf die Spielplätze in unserem Kiez“, sagt Ines Rammler. „Das hat den Vorteil, dass die Kinder gleich ihren Kiez besser kennenlernen.“ Für die wärmeren Monate steht der Kita allerdings eine Spielfläche in der Bornholmer Grundschule an der Ibsenstraße zur Verfügung. „Da halten wir uns dann den ganzen Tag auf und genießen eine Art Zeltlageratmosphäre“, berichtet die Kitaleiterin. Und auf dem Weg zu dieser Spielfläche findet beim Überqueren mehrerer Straßen gleich noch die Verkehrserziehung für die Kinder statt.

Derzeit konzentriert sich die Kita auf die Vorbereitung ihres Jubiläums. Das Fest findet am 29. Februar von 10 bis 14 Uhr statt. Ehemalige Kinder und Mitarbeiter, die ihre Erinnerungen an diesem Tag beisteuern möchten, melden sich bei Ines Rammler unter Tel. 446 7 77 47 oder per E-Mail frechefruechtchen@kubibe.berlin.

Weitere Informationen zur Kita gibt es im Internet auf kubibe.berlin/einrichtungen/freche-fruechtchen.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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