Welcher Bildungsweg ist der richtige? Pankower Lernladen hilft bei der Orientierung
Prenzlauer Berg. Der Lernladen Pankow startet mit einer neuen Leiterin und zahlreichen Beratungsangeboten durch.
Bereits im Frühjahr gab es einen Wechsel in der Trägerschaft. Die gemeinnützige Gesellschaft Zukunft im Zentrum übergab den Lernladen an die DQG mbH. Und nach dem Wechsel der bisherigen Projektleiterin Nina-Sybil Klüppel in eine Leitungsaufgabe bei der Volkssolidarität in Pankow, übernahm Christiane Briel die Leitung des Lernladens. „Unsere Angebote laufen weiter wie bisher“, sagt die neue Projektleiterin. „Aber wir stellen uns mit unseren Beratungsangeboten natürlich auf neue Bedürfnisse ein.“ So findet im Lernladen jetzt zum Beispiel mittwochs von 10 bis 15 Uhr eine Beratung rund um das Thema Minijob statt.
Weiterhin bietet der Lernladen jetzt auch eine Fachberatung für Menschen an, die Erzieher werden möchten. Gerade in Pankow nimmt die Zahl der Kinder stetig zu. Für die Kitas werden daher immer mehr Erzieher benötigt. Deshalb entscheiden sich viele Quereinsteiger – meist zwischen 30 und 40 – auf einen Erzieherberuf umzusatteln. „Bei uns erhalten diese eine Fachberatung, wie der Weg zum Erzieher sein kann und wie zum Beispiel die Ausbildung für Quereinsteiger ablaufen könnte“, sagt Christiane Briel. Ein weiteres großes Thema, zu dem die Mitarbeiter verstärkt beraten, ist der Wiedereinstieg in den Beruf. „Wir beraten Menschen, die vor der Beendigung der Elternzeit stehen und noch nicht wissen, wie es danach weitergehen soll“, so die Projektleiterin. „Außerdem kommen zu uns Menschen nach längeren Erkrankungen, zum Beispiel psychischen Problemen, die einen Wiedereinstieg ins Berufsleben finden möchten.“
Neben all diesen Themen sind die Mitarbeiter des Lernladens natürlich auch mit dem Thema „Geflüchtete Menschen in Pankow“ beschäftigt. „Für Flüchtlinge bieten wir eine vielschichtige Bildungsberatung an. Vor allem erfahren sie erst einmal, wie das Bildungssystem in Berlin funktioniert“, so Christiane Briel. „Außerdem geht es um die Arbeitsmarktsituation in der Stadt, die Anerkennung von Zeugnissen aus Heimatländern oder auch generell um den Bildungsweg in Deutschland.“ Weiterhin werden für Geflüchtete auch Bewerbungsworkshops angeboten. „Da sind wir mobil im Bezirk unterwegs und sprachlich gut aufgestellt. Unsere Berater können sich unter anderem in Russisch, Türkisch, Spanisch, Englisch und Arabisch verständigen.“ BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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