Kunstwerke inspiriert durch die Pandemie
Ausstellung in der Begegnungsstätte Husemannstraße gibt Einblick
„Corona regiert! Corona regiert? Wir reagieren!“ ist der Titel einer neuen Ausstellung, die in der Begegnungsstätte Husemannstraße 12 zu besichtigen ist.
Als vor zwei Jahren der erste Lockdown begann, musste auch die Begegnungsstätte geschlossen bleiben. Weil sie sich nicht mehr zu gemeinsamen Aktivitäten treffen konnten, begannen einige Besucher, ihre Kreativität auf eigene Weise auszuleben. Sie gestalteten am Computer Foto-Collagen, schrieben ein Buch, kreierten Installationen, gestalteten Mund-Nasen-Masken oder malten Bilder. In all diesen Kunstwerken finden sich Gedenken, Ängste und auch Wünsche wieder. Manche sind satirisch, andere ernst und nachdenklich. Manches wirkt auch philosophisch. Weil es nicht bei diesem einen Lockdown blieb, entstanden immer mehr Bilder, Objekte und Texte.
Als sich die Stammbesucher der Einrichtung wieder regelmäßiger treffen konnten, erzählte die eine und der andere davon, welcher kreativen Tätigkeit sie oder er in den zurückliegenden Monaten nachgegangen war. Und so entstand in der Begegnungsstätte die Idee: Lasst uns doch eine Auswahl der entstandenen Kunstwerke in einer Ausstellung zeigen! Den Slogan für die Ausstellung lieferte Karl-Reinhard Baum. Er bearbeitete eigene Fotografien am heimischen PC zu Collagen, die sich nun an einer der Ausstellungswände befinden. Rebecca Ortega steuerte indes eine Auswahl ihrer Malereien zur Ausstellung bei und Renate Stingl schrieb ein Buch, das sie in der Ausstellung präsentiert. Des Weiteren sind Arbeiten von Ingetraut Baum, Margit Domann, Dr. Dagmar Langwald, Marlene Marlow und Rita Neugebauer in der Ausstellung zu besichtigen.
„Wir haben für jede Künstlerin und jeden Künstler einen eigenen Platz zur Verfügung gestellt. An diesem stellt sich jeder auch mit einigen Informationen zur Person vor“, berichtet die Leiterin der Begegnungsstätte Susan Lenk-Ilte. Sie übernahm vor etwas mehr als einem Jahr am 1. Februar 2021 die Leitung dieser Begegnungsstätte in unmittelbarer Nähe zum Kollwitzplatz. Seitdem hat sich in der Einrichtung einiges getan. Unter anderem sind die hinteren Räume renoviert worden, sodass noch mehr Platz für Aktivitäten vorhanden ist.
Haus für alle Generationen
„Unsere Räume stehen nicht nur Seniorinnen und Senioren, sondern Menschen aller Generationen, also Jung und Alt offen“, berichtet Susan Lenk-Ilte. So steht in der Begegnungsstätte zum Beispiel auch eine neue Tischtennisplatte, die nach Anmeldung von Nachbarn während der Öffnungszeiten genutzt werden kann. Auch Vereine oder Clubs, die Räume für ihre Treffen benötigen, können sich in der Begegnungsstätte melden.
Natürlich bietet die kommunale Einrichtung in der Husemannstraße 12 Montag bis Freitag auch ein umfangreiches Programm an. Die Bandbreite reicht vom Treffen einer Schreibgruppe und einer Sportgruppe über Qi Gong und Stuhlgymnastik, Kindertanz und Kinderschach bis zu Treffen des Computerclubs und einer Kabarettgruppe. Außerdem findet einmal im Monat ein „Kaffee & Kuchen“ für Jung und Alt sowie alle zwei Wochen ein gemeinsames Frühstück nach Anmeldung statt.
Geöffnet ist die Begegnungsstätte unter Einhaltung der aktuellen Corona-Regelungen Montag bis Donnerstag von 9 bis 17 Uhr sowie Freitag von 9 bis 16 Uhr. Weitere Informationen erhalten Interessierte unter der Telefonnummer 442 25 14.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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