Leben am Kollwitzplatz gezeichnet
Ausstellung mit Grafiken von Ingeborg Flierl

Dieses Bild zeigt die junge Studentin Ingeborg Millies vor ihrem Gobelinentwurf „Harlekin“ im Jahr 1951. | Foto: HdK/Privat Ingeborg Flierl
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„Rund um den Kollwitzplatz“ ist der Titel einer Ausstellung mit Arbeiten von Ingeborg Flierl. Die Schau widmet sich einem besonderen Zeitraum im Schaffen der 1926 geborenen Kunstweberin Ingeborg Flierl, die als gebürtige Berlinerin seit 1952 in Pankow lebt.

In der Textilkunst der DDR hat sie einen unverwechselbaren Platz inne. Ihr Werk umfasst mehr als 200 Gobelins, zahlreiche Applikationen, Druckgrafiken und baugebundene Arbeiten in Keramik.

Zwischen 1956 und 1961 lebte Ingeborg Flierl mit ihrer Familie in Prenzlauer Berg, am Kollwitzplatz. Der Kriegsschutt ist beseitig, die Bäume auf dem Platz haben die kalten Nachkriegswinter ohne Abholzung überstanden. Der Platz wird zum Treffpunkt vieler Menschen. Ingeborg Flierl beobachtet und porträtiert das wieder normale, tägliche Treiben und auch den eigenen Alltag.

Zugleich zeichnet sie auch entferntere Stadtmotive in Mitte und Friedrichshain, unter anderem Ansichten von zerstörten Kulturstätten, wie dem Schinkel’schen Konzerthaus. Hierfür legte sie die Bleistifte beiseite, griff zu Feder, Pinsel und Tusche und wendete sich auch druckgrafischen Techniken zu, insbesondere der Lithografie. So hielt Ingeborg Flierl die besondere Atmosphäre fest, wie sie typisch für die Ostberliner Nachkriegszeit war – zwischen überstandenen Kriegsjahren und neuem Lebensmut.

Die Sonderausstellung des Museums Pankow stellt diese bisher unbekannten zeichnerischen und druckgrafischen Blätter dieser Künstlerin vor. Sie kamen beim Erstellen des Werkverzeichnisses durch Theresa Flierl zum Vorschein und werden nun erstmals öffentlich gezeigt.

Die Sonderausstellung „Rund um den Kollwitzplatz“ ist bis in den Februar 2025 hinein im Museum Pankow, Prenzlauer Allee 227/228, zu besichtigen. Geöffnet ist Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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