Prenzlauer Berg. Wenn zwei Bananen zu Schuhwerk, eine Apfelsine zu einem Globus oder vier saure Gurken zu Akkus im Aufladegerät werden, dann irritiert das zunächst. Aber das ist Food Art – und eine Spezialität von Martin Roller.
Der Fotograf und Objektkünstler zeigt jetzt eine Auswahl seiner Bilder in der Bibliothek am Wasserturm. Kohlenhydrate, Fette, Ballaststoffe, Mineralien und Vitamine: Lebensmittel sind nicht nur die Summe ihrer Inhaltsstoffe. Seit jeher und durch alle Kulturen hindurch werden Lebensmittel nicht nur zubereitet, sondern auch künstlerisch arrangiert. Denn das Auge isst mit!
In seinen Bildcollagen setzt der Künstler Martin Roller gewöhnliche Lebensmittel und Gegenstände spielerisch in Szene. Mit einem Augenzwinkern gibt er den Lebensmitteln eine neue Funktion. Seine Stillleben entstehen allerdings nicht am Computer. All seine Food-Art-Werke hat Martin Roller ausschließlich per Hand arrangiert und danach fotografiert. Mit Pinzetten, Nadeln und vor allem sehr viel Geduld rückte er den Objekten auf den Leib und brachte sie in die gewünschte Form.
Martin Roller, geboren 1977 in Prag, hat bildende Kunst am St. Helens College of Art and Design in England und Visuelle Kommunikation, Grafikdesign und Illustration an der Universität der Künste in Berlin studiert. Seit dem Ende seines Studiums 2007 lebt und arbeitet er als freischaffender Künstler und Illustrator in Prenzlauer Berg. BW
Die Ausstellung „Das Auge isst mit“ ist montags, dienstags und donnerstags von 13 bis 19 Uhr sowie mittwochs und freitags von 11 bis 17 Uhr in der Bibliothek in der Prenzlauer Allee 227/228 zu sehen. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen gibt es auf www.martinroller.com.
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