UNERSCHROCKEN - Vorsicht! Satire! Noch bis 29. Juli 2020 in der Galerie Zeisler im Prenzlauer Berg
BARBARA HENNIGER - Satirische Cartoons 1989 bis heute

Barbara Henniger, Selbstportrait, undatiert. (Copyr: Galerie Zeisler) | Foto: Kopie: Anne Schäfer-Junker
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  • Barbara Henniger, Selbstportrait, undatiert. (Copyr: Galerie Zeisler)
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Wir „Französisch Buchholzer“ sind manchmal unerschrocken. Ob Einmischung bei radikalen Bebauungsplänen oder Setzen von Gedenkstelen. UNERSCHROCKEN - das war das Reizwort auf der Internetseite von Barbara Henniger (https://barbarahenniger.de/ ). Es wirkte: ich machte mich „unerschrocken“ aber mit gewissen Kenntnissen ihres Werkes über viele Jahre aus dem „EULENSPIEGEL“ auf, um mir die Ausstellung der „Grande Dame de la caricature“ in der Galerie von Anke Zeisler anzuschauen.

Die direkte Konfrontation mit den Zeichnungen und Gedanken von Barbara Henniger ist in der Tat noch immer unbeschreiblich. Ihre Texte sind so was von prägnant-spitz und meistens politisch, dass man jede Veröffentlichung nur herzhaft lachen und bestaunen kann. Manchmal auch mit Schauer über den Rücken …

So komme ich auch aus dieser „in situ“-Situation in der Galerie von Anke Zeisler nicht mehr raus – ja, wie auf einer Ausgrabung, wo man sich am Ursprungsort des Gesuchten wähnt und die Assoziationen nur so durchs Gehirn vor meine Augen purzeln. Es sei denn die Galeristin, die Hennigers Werk jetzt mit 70 Blättern ausstellt, muß dringend weg. Trotzdem ist ein kurzer Plausch mit ihr in der Galerie-Küche erwähnenswert und erfrischend.

Barbara Henniger – wer hätte das für möglich gehalten, am geschichtsträchtigen 9. November im vorigen Jahrhundert geboren, jetzt also 81 Jahre jung, sollte eigentlich als Junge zur Welt kommen. Das „Familiäre“ muß ihr derart in die Knochen gefahren sein, dass sie es bis heute ablehnt, sich Karikaturist“in“ zu nennen.

Eine richitge Kunstkritik ihres Werkes hier zu platzieren, wäre unverantwortlich. Sie ist ihre eigene Kritikerin, schöpft neue, bissige Gedanken mit dem berühmten Henniger-Humor, Fortsetzung garantiert, und pustet diese aufs Papier, so daß sie jeder sehen, lesen und verstehen kann. Das digitale Zeitalter scheint ihr für ihre Veröffentlichungen gerade noch recht gekommen zu sein. Dies verraten ihre Internetseiten mit den bissigen und historisch assoziierten Texten.

Dennoch, gehen Sie in die Galerie, trotz Coronaregeln (die können Sie einhalten), und schauen Sie sich die Blätter von Frau Henninger in der Galerie Zeisler an! Mir hat es für mindestens 1 Woche Kraft und Lust zum "Frotzeln" gegeben. Das braucht Jeder und Jede in dieser kommunikationsgebremsten Corona-Zeit.

Frau Zeisler wird sich mit Ihnen vorher verabreden: Ausstellung HENNIGER noch bis Mittwoch, den 29. Juli 2020, Galerie Anke Zeisler Gethsemanestraße 9 10437 Berlin Telefon: 030 44 793 511.

Bleiben Sie heiter!
Anne Schäfer-Junker, Französisch Buchholz (anne.junker@gmx.de )

Autor:

Anne Schäfer-Junker aus Französisch Buchholz

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