Das Theater auf dem Pfefferberg besteht seit einem Jahr
Die Theaterbetreiber Ingo und Ralph Woesner eröffneten die neue Bühne vor einem Jahr auf dem Gelände der früheren Brauerei Pfeffer an der Schönhauser Allee 176. Seitdem fanden hier zahlreiche Aufführungen und einige Premieren statt.
Doch nun möchten die Theatermacher seit Anfang des Monats mit einer ungewöhnlichen, experimentellen Aktion einen guten Zweck unterstützen. Sie wollen bis zum Ende dieser Woche dafür sorgen, dass in 15 Vorstellungen insgesamt 1000 zahlende Gäste begrüßt werden. Damit soll ein Umsatz von zirka 20 000 Euro zusammenkommen.
So möchten sie finanzielle Mittel generieren, die dem gemeinnützigen Kinder- und Jugendtheater Murkelbühne an der Greifswalder Straße 88 zugutekommen. Dieses soll nämlich 15 Prozent vom Gesamtumsatz der betreffenden Vorstellungen erhalten.
"Jeder, der in diesem Zeitraum eine oder mehrere Karten für die Vorstellungen kauft, unterstützt somit gleich zwei Kultureinrichtungen", erklärt Susanne Adam von der Öffentlichkeitsarbeit des Theaters. Die Murkelbühne hatte im vergangenen Jahr ihren zwanzigsten Geburtstag gefeiert. In Theater-Workshops und mit altersgerechten Inszenierungen bietet sie in diesem Jahr etwa 150 Kindern im wahrsten Sinne des Wortes eine Bühne. Da sie aber noch nie eine öffentliche Förderung erhielt, sind Spenden immer sehr willkommen.
Neben dem Unterstützungs-Experiment für die Murkelbühne gibt es beim Pfefferberg-Theater zum ersten Geburtstag noch eine weitere Neuerung. Ab sofort trägt es den Namenszusatz "Woesnerei". Dies soll nicht nur auf die Theatertruppe Woesner-Brothers verweisen, die das Profil des Theaters maßgeblich prägt. Vor allem soll dieser Namenszusatz darauf hinwiesen, dass es sich bei dieser Unternehmung um mehr als "nur" um ein Theater handelt. Künftig sollen im Haus auf dem Pfefferberg nämlich auch andere Veranstaltungen, wie Lesungen und Konzerte stattfinden.
Die Woesners proben indes bereits für ihr neuestes Stück. Dieses trägt den Titel "Heiratsantrag wider Willen". Der Text stammt von Ralph Woesner, sehr frei nach Tschechow. Die Darsteller sind noch weitestgehend geheim. Die Premiere wird am 17. Oktober sein.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.